Hier könnt ihr ab Juli 2017 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

Da wir nicht immer Internetzugang haben, kann sich die Aktualisierung unserer HP etwas verzögern.

Wir geben uns Mühe - habt etwas Geduld.

Hier findet iht etwas Text mit Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

Tadschikistan 23. August 2017

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 27.08.2017
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Tadschikistan

Einreise: E Visum bis 45 Tage 70 € und Reisende in das Hochgebirge von Pamir (Gorno-Badakhshan Autonomous Oblast) benötigen eine GBAO-Sondergenehmigung , Reisepass, Fahrzeugschein und 10 Dollar pro Moto für die Versicherung bzw. Genehmigung Dauer 15 Tage.

Gefahrene Route: Dushanbe, Kulyab, Kaiaikhum, Khorog, Wakhan Valley, Neyzatach Pass 4324m, Murgab, Ak Baital Pass 4655m, Kara Kul See 3914m, Kyzyl Art Pass,

Gefahrene Km: 1340 Km

Gefahrene Km von Deutschland: 10518 Km

Karten: Reise Know How Kaukasus

Geld: Geldautomaten gab es in Dushanbe (im Sheraton) für einheimische Währung. Es ist auch möglich Dollar abzuheben mit Visa Karte. In Khovog schräg gegenüber vom Inder mit Visa Karte TS oder USD. Währung: Tadschikistanische Somoni

Benzin: Tankstellen für normal Benzin gibt es in jedem größerem Ort.

Zeit: +3 Stunden


 

Mittwoch den 23. August 2017

Wie ich ja schon geschildert habe, sind die Usbeken nicht sehr motiviert und nach 3 Stunden, standen wir dann vor dem Gate an der Grenze Tadschikistans. Der junge Soldat, winkt uns freundlich zu und wir dürfen gleich in das Gebäude. Sofort werden wir in das Büro gerufen, wo ein Bild von uns gemacht wird und, Pass und Visum gestempelt. Auf der Landkarte, die an der Wand hängt, werden uns auch noch Reisetipps mit auf den Weg gegeben.

Weiter beim Zoll gehtg es auch zügig voran und als wir unsere Motorräder zur Kontrolle fahren, gibt uns der Grenzer, mit einem „welcome in Tadschikistan“ ohne Kontrolle unsere Papiere und winkt uns durch. Auch am Ausgangsgate, wo es immer nochmal heißt „Passport“, werden wir auch einfach vorbei gewunken. Das war ja mal entspannt.

Wir fahren gemütlich die letzten 60 Km bis zu unserem Hotel in Dushanbe, wo wir zwei Nächte bleiben.

Präsidentenpalast

Hier lassen wir mal wieder unsere Klamotten von einer Waschmaschine waschen. Meine weißen Shirts sind eher grau. Ja und erledigen das Übliche. Neues Land, neue Währung, wie einfach ist es doch durch Europa zu reisen. Am normalen Automaten bekommen wir mit unserer Visa oder Masterkarte kein Geld. Dank Internet haben wir recherchiert, dass das Sheraton einen Automaten hat, an dem ausländische Karten funktionieren.

Wir wollen zum Pamir Highway. Offiziell ist er ein Teilstück der Fernstraße M41, die Hauptverkehrsstraße des Pamir Gebirges in Zentalasien und zählt zum Dach der Welt. Sie ist die einzige Verbindungsstraße durch die osttadschikische Region Berg Badachschau und nach dem Karakorum Highway die zweithöchst gelegene befestigte Fernstraße der Welt.

Der Pamir Highway verbindet über eine Entfernung von 1252 Kilometer die kirgisische Stadt Osh mit dem in der tadschikischen Hauptstadt Dushanbe. Im Nordosten Tadschikistans überquert der Highway auf seinem höchsten Punkt den Ak Baital Pass (4655 Meter) und dem Kyzyl Art Pass wo er dann auf 4282 Meter Höhe die Grenze nach Kirgistan überquert. Hier verlässt der Pamir Highway nordwärts das Pamir-Gebirge und durchfährt das Trans Alai Gebirge. Die kirgisische Stadt Osh markiert den Endpunkt des Pamir Highways. Die Staßenverhältnisse sollen nicht besonders gut sein und teilweise ist die Strecke sehr einsam.

Also heißt es mal wieder die Motos und Ausrüstung checken. Wasser auffüllen, Lebensmittel besorgen, die wir auf dem Motorrad transportieren können. (z.B. Nüsse, Trockenobst, Instantnudeln und Kekse). Kameras laden und die Route genau besprechen. Straßenschilder wird es, wie so oft die letzten Wochen, wohl keine geben.

Hier in dem Hotel fühlen wir uns mal wieder so richtig wohl und wir dürfen die Küche benutzen. Da kaufen wir doch mal auf dem Markt Kartoffeln. Und so kochen wir Kartoffeln, Karotten und Paprika in Wasser gar, braten eine Zwiebel und Knoblauch an. Gießen etwas Wasser mit einem Fleischwürfel auf und schwenken die Kartoffeln mit Gemüse darin. Mmmmm...lecker...

Ach ja, da ist ja such noch die Internetseite. Bilder herunter laden, etwas zuschneiden, verkleinern, auf die Seite hochladen, Text erfassen, Bilder dazu rüber laden und hoffen, das beim speichern nicht gerade das Netz weg ist. Dieses mal hat alles gut geklappt und das Netz war ausnahmsweise schnell und stabil.

Am Freitag den 25. Juli 2017 starten wir dann zum langersehnten Pamir Highway. Das war schon immer ein Traum von uns gewesen.

Schon nach ca. 50 Km wird die etwas ruppelige Staße zu einem der besten asphaltierten Straße die wir auf diesem Trip gefahren sind. Doch wir wissen, das dass nicht von Dauer ist und genießen auch während der Fahrt die schöne Aussicht. Ab und an ist eine Raststädte zu finden.

Kurz vor Kulyab kommen uns zwei Motorradfahrer entgegen und als Holger drehen mochte um zu ihnen zu fahren, schaut er nur in den Rückspiegel. Im toten Winkel, lauert jedoch ein Auto. Ich sehe das , da ich ja auch wenden wollte und dachte nur, was macht er? Das Auto touchiert ihn „nur“am Vorderrad und er kann sich halten. Wir sind alle geschockt. Auch der Fahrer hält und kommt angesprintet. Aber alles ist gut, Holger hat außer einen riesigen Schreck nichts abbekommen und die Fahrzeuge sind auch ok. Was ein Glück, da fahren wir durch die überfüllten Städte mit chaotisch teils, aggressiven Fahrstilen und dann den ganzen Tag nur ein paar LKW und Autos und dann so was. Uns wird mal wieder schrecklich klar wie schnell es gehen kann, Sekunden können entscheiden. Wir verweilen noch etwas bis wir das verdaut haben und düsen weiter. Am Abend drück ich meinen Schnucki mal ganz fest und freue mich, dass er noch unversehrt ist. Meine Smilies für den heutigen Tag sind. Freu.... glücklich.... erleichtert und dankbar.....

Am nächsten morgen starten wir und es ist vorbei mit ebenen Straßen. Der Pamir Highway selbst ist fast durchgehend asphaltiert, wenn auch in schlechtem Zustand. Ganze Straßenabschnitte wurden durch Hochwässern weggewaschen; eine Reparatur erfolgte wenn überhaupt nur provisorisch, häufig ist eine Durchquerung des Flusses erforderlich. Steinschläge und Felsstürze die Teile der Straße blockieren, kommen häufig vor. Mancherorts ist der Asphaltbelag der Straße so ramponiert, dass diese Abschnitte zugunsten von leichter befahrbaren, unbefestigten Wegen unmittelbar neben dem Pamir Highway aufgegeben werden. Wir fahren langsam, stoppen öfter, da es gefährlich ist, nur eine Sekunde den Blick von der Straße zu nehmen um die tolle Landschaft um uns zu genießen. Hier gegenüber vom Fluss, das ist Afghanistan und dann kommt auch noch eine Brücke und siehe da, auch ein Straßenschild. Das ist ja mal toll, da wollen wir ja nicht rüber. Obwohl wir schon Reisende getroffen haben, die durch Afghanistan sind und die Landschaft muss toll sein. Sehen wir nicht toll aus, wir sind super in Selfis machen...hi...hi...

Ja und wie es dann so ist, hat Holgi, natürlich hier im Nirgendwo, an einer der engsten Passagen einen Platten. Unseren Ersten auf dieser Reise. Er repariert und ich halte es bildlich fest. Zumindest haben wir eine schöne Aussicht.

Auf der anderen Seite immer die Straße von  Afghanistan.

Die Landschaft ist schön, eher rauh und felsig. Ab und an kleine grüne Oasen in denen sich die Dörfer befinden. Kinder rufen und winken uns zu. (mehr Bilder unter Bilder 2017 Tadschikistan)

Bei der Rast findet Holger diese Patrone.

Wir schaffen es dennoch am Abend nach Kulyab, wo wir uns noch einmal versorgen für das Wakhan Tal.. Am nächsten Tag, nachdem Holger wegen Magenprobleme, den Morgen im Bett verbracht hat, schafft er es am Nachmittag doch noch unseren kaputten Schlauch zu flicken und seinen Seitenständer zu kürzen. Ich bearbeite Bilder und Tagebuch. Auch am nächsten Morgen fühlt er sich noch nicht so gut und wir beschließen noch einen Tag länger zu bleiben. Am Nachmittag geht es ihm wieder besser und wir schlendern durch den Park zum Markt. Viele Reisende haben uns von dem leckeren Inder hier erzählt, also nichts wie hin am Abend. Leeeecker wars...

Am Dienstag den 29. August Frühstücken wir noch auf der Hotelterasse

 

und dann starten wir ins Wakhan Tal. Der Wakhan ist ein über 7.000 Meter aufragendes Hochgebirge im äußersten Nordosten Afghanistans. Der Wakhankorridor ist ein schmaler Landstrich im Nordosten Afghanistans, der sich zwischen der Grenze zu Tadschikistan im Norden und derjenigen zu Pakistan im Süden bis zu einer kurzen Grenze zwischen Afghanistan und China im Osten erstreckt. Seine Länge beträgt ungefähr 300 km, seine Breite variiert zwischen 17 km und über 60 km. Reisende in das Hochgebirge von Pamir (Gorno-Badakhshan Autonomous Oblast) benötigen eine GBAO-Sondergenehmigung, die wir auch beim Visum mit beantragt haben. Es wurden uns abenteuerliche Geschichten über die Straßenverhältnisse zugetragen, ja dann wollen wir mal sehen, was auf uns zu kommt. Eine gut asphaltierte Straße führt immer am Fluss entlang mit Blick auf Afghanistan. Immer wieder kleine Oasen in denen die Menschen leben. Das Leben hier ist wohl kein Zuckerschlecken, die Sommer heiß und die Winter extrem kalt. Erwachsene wie auch Kinder stehen auf den Feldern, die Köpfe vermummt um sich gegen die Sonne und den Sand zu schützen.

Die Kinder rufen ganz oft und winken, kommen angerannt und fragen in englisch. Hallo, wie heißt du und wo kommst du her? Sie lernen Englisch und Russisch in der Schule. Doch im Moment sind Ferien und die sehen hier wohl anders aus wie bei uns in Deutschland. Alle Familienmitglieder müssen anpacken, damit sie durch den harten Winter kommen. Immer wenn wir von weitem Bäume sehen und es grün wird, sind es kleine Dörfer. Bei einem Stopp in einem der zahlreichen kleinen Dörfern, treffen wir auf diese Gruppe Einheimische, die mir dann noch ein Liedchen trällern, natürlich handelt es von der Liebe.

Im Tal treffen wir auf Fahrradfahrer, Motorradfahrer, Jeep Touren und auch ein Pärchen aus Polen in einem Lada.. Mit ihnen verbringen wir zusammen die Nacht. Erst mal kochen und sehen ob sich jemand beschwert. Keiner kommt, also stellen wir unser Zelt auf. Veronika und Christof, stellen ihre Plane und Campingstühle auf. Ja , und kurz vor Sonnenuntergang, als wir da so stehen und plaudern, kommen einige Soldaten. Sie reichen uns eine Handvoll Aprikosen und meinen, hier könnt ihr nicht stehen bleiben. Mmmm, Christof verteilt erst mal Zigaretten und spricht auf russisch mit ihnen. OK, meinen sie und gehen weiter. Doch 10 Min. später kommen sie mit einem Handy und fordern Christof auf das Gespräch anzunehmen. Dann legt er auf und meint. Das war der Major und wir hätten 15 Min. Zeit weiter hinter die Büsche zu wechseln, da wir viel zu nahe an Afghanistan sind.

OK, wir sind das ja schon tagelang einen Steinwurf von Afghanistan entfernt, dann halt umziehen.

Am nächsten morgen ist es sehr windig. Wir packen zügig und fahren gemütlich weiter.

Immer wieder treffen wir auf andere Reisende und auf Einheimische. Wie hier die Kinder. Ich biete ihnen von unseren Keksen an. Sie nehmen sie schüchtern und rennen zurück aufs Feld, wo sie mit ihren Eltern Gras zum Feuer machen schneiden und bündeln. Kurz danach kommen sie mit einem Leib Brot und einer Thermoskanne mit Tee zurück. Wir sind mal wieder überwältigt von der Gastfreundschaft der Menschen, die ja nicht allzu viel über haben. Leider spülen sie die Teetassen, bevor sie den Tee einfüllen wollen, für uns im Bächlein neben der Straße aus (Sie meinen es nur gut und wollen sie säubern für uns), aber da Holger erst mal keine Magenprobleme hat, müssen wir leider ablehnen, was uns in der Seele schmerzt.

Auch wollen die meisten gerne fotografiert werden, wie diese drei Halbstarken. Please Foto und dann bestaunen sie sich selber.

Es ist schön hier im Tal, auch wenn wir nun leider die Augen auf der Straße halten müssen, da sie etwas ruppiger wird.

Ständig halten wir an um Bilder zu machen, oder um  in den kleinen Orten Wasser zu kaufen. Die Augen dieses jungen Hundes signalisieren mir. Nimm mich mit. Ich habe kurz überlegt, dass dies ein gutes Geschenk für meine Schwester Kerstine wäre, sie hat einen alten Hund.

Ach ja und dann ist da diese Brücke nach Afghanistan und der Soldat möchte Holger dann auch noch llegales verkaufen.

In Langhar gibt es einige Homestays und wir cheken ein, Wir sind auf 2800m und wollen uns erst noch etwas aklimatisieren. Morgen geht es dann auf ca. 3500 und ein Pass sogar über 4200m. Es ist ganz nett gemacht. Hier unser Zimmer.

Ein Zimmer für die Locals.

Die Terrasse, mit schöner Sicht auf die Berge.

Die Bewässerungsanlage für Haus, Garten und Feld, vom Fluss abgezweigt..

Wir erschleichen uns einen Blick zum Nachbarhaus mit kleinen Fenstern auf dem Dach, der Duschwanne vorm Haus (um Wasser zu sammeln) und der schön angelegte Garten.

und der solide Balken, der unser Haus hält.

Die nette Wirtin, möchte uns bekochen und betüteln, doch auch hier lehnen wir leider ab, da es uns im Moment wichtig ist ohne Magenprobleme keine Magenprobleme zu bekommen. Sie lässt es sich aber nicht nehmen und schenkt uns morgensen ein Glas eingemachtes Gemüse, ein halben Leib Brot und zeigt mir noch ihr Wohnzimmer. Ich hatte leider den Foto nicht mit. Alles ausgelegt mit Teppichen und im Dach dunkelbraunes Holzgebälk mit einem großen Fenster, wie bei den Jurten nur gemauert und aus Glas.. Regale voller Geschirr (jeder Flohmarktfan wäre begeistert) und Gerüche, die ich nicht deuten kann, aber für meine Nase sehr gewöhnungsbedürftig sind.

Gegen 9 Uhr, relativ spät für uns im Moment, düsen wir los. Ortsausgang wird es steil und enge Harnadelkurven mit schwindelerregender Tiefe winden sich den Hang hoch.. Tiefe Löcher erschweren den Anstieg doch wir kommen unbeschadet durch und es sind auch nur ein paar Kehren. Leider war es nicht möglich die Motorräder irgendwo abzustellen, da es zu holprig und steil war. Ja, wie so oft, haben wir von den schwierigen Passagen keine Bilder, wir sind dann doch aufs Fahren konzentriert. Die Landschaft die aber dann danach kommt ist sowieso viel sehenswerter. Ich glaube die Bilder sprechen für sich.

Am Abzweig wieder Richtung Pamier Highway M41 ins Landesinnere ist wieder ein Checkpoint, wie am Eingang vom Wakhan Tal. Hier werden wir wieder registriert. Hier ist nichts, außer der Checkpoint und die Soldaten fragen nach Zigaretten. Ich biete ihnen getrocknete Aprikosen an und wir nehmen uns vor, einige Zigaretten in Zukunft im Gebäck zu haben. Ein letzter Blick zurück auf Afghanistan.

Die letzten holprigen Kilometer und der Blick entlang der M41 ist einfach nur schön.

Leider zieht es sich zu und auf dem heute höchsten Neyzatach Pass 4324m, fängt es noch an zu regnen. Was ein Ärger, bei so vielen wunderschönen Wildcampingplätzen.

Kurz vor Murghab fällt mir dann auf, dass bei Holgers Werkzeugkiste (Regenrinne) die Halterung abgebrochen ist. Er fixiert sie mit einem Kabelbinder. An dieser Stelle sei mal erwähnt, dass die wichtigsten Utensilien beim Reisen mit dem Moto die Kabelbinder und das Klebeband sind.

In Murghab sind wir dann auf 3600m und das ist eine gute Höhe um zu übernachten. Es gibt hier ein Hotel (sehr schlicht, z. B. Strom aus dem Generator und nur zu bestimmten Zeiten) und somit ist es eine gute Gelegenheit um sich etwas zu erholen. Glücklicherweise ist im Moment der Strom da und nach einer heißen Dusche, falle ich todmüde ins Bett und Holger setzt sich, mit anderen Reisenden, bei einem Bierchen zusammen. Oh Schnee am nächsten Morgen...

Im Vorgarten des Hotels stehen zwei Jurten zum Übernachten. Wir haben das in der Mongolei schon ein paar mal gemacht, gemütlich, wenn sie bei dem Wetter beheizt ist.

Als ich dann beim Zähneputzen aus dem Badezimmerfenster nach hinten , quasi hinter das Gebäude sehe, werde ich gerade Zeuge wie ein Tier was wohl ausgeblutet ist abgehenkt wird. Bis ich die Kamera ergattert habe, liegen nur noch der Kopf und die Innerreien da.

Hier wird schon dafür angeheizt...

Na ja, ich bleib dann doch lieber bei Veggi... Meist ist kein Strom da. Also verrichte ich meine Näharbeiten mit unserer Stirnlampe.

Die Route am nächsten Tag führt uns über den höchsten Punkt den Ak Baital Pass auf 4655m. Ja aber seht selbst.... wow... hier wird mir wieder bewusst, wie gut es mir und Holger geht. Wie klein wir sind, wie unwichtig viele Dinge sind. Es zählt nur hier und jetzt, dass wir gesund sind und das Glück haben das zusammen erleben zu dürfen. Ich habe einen schönen Spruch gesehen irgendwo in einem Hostel, der sagt:

Reisen ist das einzige was du im Leben kaufen kannst, was dich reicher macht. ... yes smiley wie wahr...

 

Markierung mit Steinen heißt, hier geht eine Straße ab.

Hier auf der Hochebene am See in Karakul angekommen, ist es viel zu windig zum campen. Also ziehen wir zu einer Frau, die Zimmer vermietet.

Wir schlendern durch den Ort. Vorbei am Spielplatz...

Am Dorfbrunnen....

durch die Gassen... Auf so einem Ofen, kocht unsere Wirtin auch.

Die Moschee

Auch die Moderne macht hier nicht halt.

In der gemütlichen Stube bei einem Tschai (Tee)... mit anderen Reisenden...

Und das Badezimmer...

Am Abend gibt es eine leckere Gemüsesuppe mit Brot, Kartoffeln und Pasta zum Hauptgang, genau mein Ding. Ja wenn wir uns so überlegen, was die Frau alles tun musste, bis der Herd an war (Dung oder Gras  aus der Natur suchen), Wasser aus dem Brunnen holen. Das Gemüse wird importiert, da auf der Hochebene nichts wächst. Auch für unser Badezimmer, Wäsche waschen und säubern muss das Wasser am Brunnen geholt werden. Für die drei Lampen am Abend, wird der Generator angeworfen. Wir fragen, wie das hier im Winter bei Minus 40 Grad ist, so viel können die Tiere hier doch gar nicht kacken um den ganzen Tag zu heizen. Doch die Familien sind heutzutage nur noch im Sommer hier und im Winter gehen die meisten wieder zurück in die Städte. Oh, am Morgen dann mal wieder Schnee... Wir warten bis die Sonne den Schnee schmilzt und starten auf die letzten Kilometer zur Grenze.

Kaum war ich ein paar Meter gefahren, reißt mir mein Kupplungszug. Schlauerweise hat Holgi schon einen neuen parallel gelegt und somit ist das kein großes Ding.

Auf den letzten Metern in Tadschikistan. Wir wollen auf jedem Fall noch einmal in dieses wunderschöne Land, mit vielen lächelnden Menschen, die mit uns ihr weniges Gut teilten.

An der Grenze bin ich schon etwas traurig und alles verläuft gut. Wir sind am Sonntag den 3. September 2017 in ca. 20 Minuten ausgereist. Tschau Tadschikistan.... wir kommen wieder....


 


 


 


 

 

 

 


 


 


 

 

Zuletzt geändert am: 11.09.2017 um 07:39

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