Hier könnt ihr ab Juli 2017 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

Da wir nicht immer Internetzugang haben, kann sich die Aktualisierung unserer HP etwas verzögern.

Wir geben uns Mühe - habt etwas Geduld.

Hier findet iht etwas Text mit Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

Nepal 5. November 2017

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 20.11.2017
Tagebuch 2017 >>

Nepal

Einreise: Visum an der Grenza 30 Tage 40USD, Reisepass, Carnet de Passage

Gefahrene Route: Royal Bardia National Park, Pokhara, Saringkot, Bandipur, Kathmandu, Bakhtapur, Kathmandu, Bharatpur, Siddharthanarga

Gefahrene Km: 1220 Km

Gefahrene Km von Deutschland: 17298 Km

Währung: Nepalesische Rupie

Benzin: Tankstellen für Benzin gibt es alle Nase lang.

Zeit: +4,45 Stunden

Karten: Marco Polo Nepal

Reiseführer: Reise Know How Nepal

Geld: Geldautomaten gibt es in Pokhara, Bandipur und Kathmandu, geht aber nicht immer.


 

Sonntag 5. November 2017

Die Einreise nach Nepal geht schnell. Wir sind die Einzigen. 40 USD für das Visum bezahlen und schon ist der Stempel im Pass. Beim Zoll warten schon Dave und Karin und erklären uns, dass wir das Carnet selber schnell ausfüllen können und der nette Mann hinterm Schalter es dann stempelt. Fertig.... Wir essen noch reichlich zu Mittag und düsen zum Royal Bardia National Park. Nach dem turbulenten Indien, suchen wir einfach nur mal ein ruhiges Plätzchen ohne Gehupe...

Viel Landwirtschaft, wenig Verkehr und etwas dezentere lächelnde Menschen begegnen uns.

Nur noch über dieses Bächlein, die Jungs checken mal wie tief es ist...

Und dann sind wir da. Wir gönnen uns erst mal den Willkommenstrunk und ziehen in eines, der für hier typischen Lehmhäuschen.

Dass es Popkorn gibt, finden nicht nur Holger und Dave gut. Auch dieser Dreckspatz ist begeistert...

Im Royal Bardia Nationalpark gibt es viele Tiere zu sehen und wir sind überrascht, dass es in Nepal nicht nur Berge gibt.... Doch ich muss gestehen, dass mir hier, die zum Glück tote Schlange vor dem Ressort, ausreicht.

Kurzerhand wird die im Dschungel entsorgt.

Am ersten Tag muss Holger erst mal an meinem Motorrad die Bremse reparieren.

Dann ist erauch noch erkältet  Wir hängen ab und genießen mal gar nichts zu tun... auch so Dave und Karin hier auf der Hängeschaukel... Kann mir die vielleicht jemand in meinem Garten aufstellen bis wir wieder kommen? smiley

Zum Abschied wird uns durch eine kleine Zeremonie viel Glück gewünscht. Sehr nett...

Am Donnerstag fahren wir dann wieder zurück über den Bach, bis zur Hauptstraße nach Butwal. Unter der nächsten Brücke liegen faul Krokodile und ein Gavial, das sind die mit der langen dünnen Schnauze.

Beim Pippi machen wäre ich fast in dieses menschengroße Spinnennetz gelaufen. die Spinne war handgroß.... uuuuuaaaaaahhhhh.... nichts wie weg......

Alles blüht und die Lehmhäuser sehen sehr einfach aus aber mit wenig nett hergerichtet.

Am nächsten Tag biegen wir ab Richtung Pokhara. Sogleich windet sich die Straße hoch hinauf. In den Bergen, entlang der Hauptstraße, sehen die Häuser dann etwas anders aus.

Immer wieder neugierige Menschen, aber nicht aufdringlich.

Und dann der erste Blick auf die höchste Gebirgskette der Welt. Endlich sind wir da...

Und weiter hoch hinauf, entlang dieser Schlucht...

nach Pokhara ca. 800m hoch. Hier wimmelt es nur so von Hotels, Restaurants, Geschäften und Touristen. Vom Hotelzimmer der Blick auf den Machhapuchhare 6993m, das Matterhorn Nepals.

Am Samstag fahren Holger und Dave mit dem Taxi zum Motorrad- und Autobasar, doch da heute Samstag (wie Sonntag in Deutschland) ist,  sind viele Geschäfte geschlossen. Ich besorge das Übliche, damit möchte ich euch aber nicht langweilen....  Holger und Dave genießen derweil schon mal ein Bier und danach vertreiben wir uns die Zeit mit Kaffeetrinken, durch den Ort bummeln, am See vorbei und leckere Cocktails genießen. Happy Hour....

Phewa See

Wenn wir schon nicht hoch stapfen, dann wenigstens ein Bier...

Lecker frischen Saft, ich will auch so ein Fahrrad....

Am Sonntag fahren wir dann noch einmal zum Basar und ich lasse mir einen Sticker (Nepalflagge) anfertigen.  Holger findet eine  Handyhalterung für den Lenker.

Am Montag montiert Holger das Handy ans Moto und ich bearbeite mal wieder Bilder. Danach gönnen wir uns einen Apfelstrudel und ein Nickerchen. Den Abend lassen wir dann mit Dave und Karin auf der Hotelterasse ausklingen.

Am Dienstag fahren wir weiter, hoch nach Sarankot auf 1600m. Hier haben wir einen Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Wie hier auf Pokhara,

der Blick auf den Friedenstempel,

das Leben,

und der Sonnenuntergang.

Wir quartieren uns zwei Nächte im Hotel ein und genießen am Mittwochmorgen den Sonnenaufgang auf der Terasse...

Hier blüht es überall.... Die sehen aus wie große Weihnachtssterne...

Wir spazieren zu einem Aussichtspunkt und ja, ich muss das glaube ich nicht kommentieren.... Was ein traumhafter Blick

und für Holger lecker Eiscreme.

Einfach nur genießen...

Hier mal ein Infoplakat, für alle die interessiert sind, wie die Berge heißen.... Müsst ihr euch vergrößern...

Noch ein Sonnenuntergang

und Pokhara bei Nacht...

Am Donnerstag den 16. November ist dann mein Geburtstag und gibt es was schöneres, als ihn bei diesem Sonnenaufgang und mit meinem herzallerliebsten Holgi zu genießen. Was geht es mir gut.... Das ist wieder ein Moment in dem ich mal wieder feststelle, was wir Beide für ein Glück im Leben haben....

Ja und als wir dann packen, zieht Holger ein paar handgefertigte Socken aus dem Koffer. Ein Geschenk ...Juhu....hi..hi...freu...freu...

Lieben Dank auch,  an alle anderen die an mich gedacht haben, für die netten Grüße. Habe mich sehr gefreut smiley

Wir packen und düsen weiter, hoch hinauf,  in das auf ca. 1000m hoch gelegene kleine Bergstädtchen Bandipur.  Es gibt ein kleines Kaffee und zum Geburtstag einen Apfel- und Käse-Zitronenkuchen und Holger lädt mich zu einem romantisches Abendessen bei Kerzenschein ein. Wir sind seelig.... uns geht es gut....

Am Freitag wird erst mal ausgeschlafen, um dann voller Elan den Ort zu erkunden. Gemütlich ist es hier. Die  Holz- und Lehmhäuser, entlang der ruhigen Fußgängerzohne, sind hübsch anzuschauen. Hier ein paar Impressionen...

und der Blick hinter die Kulissen....

und Gegensätze...

Nach einem kleinen Spaziergang bergauf, werden wir mit einem tollen Blick auf die Berge belohnt.... Dhaulagiri, Annapurna, Manaslu, Ganesh, Langtang Himal... wunderschön...

Im Hotel steht dann auch noch diese Info...

.

OK.. nur keine Panik.... Dann nur noch mal einen letzten Blick von unserer Terasse...

Heute Sonntag den 19. November, fahren wir wieder hinunter und zurück zur Hauptstraße bis nach Kathmandu.

Ein kurzen Mittagsstopp mit viel Nachschlag... und weiter nach Kathmandu...

Das Zentrum der tödlichsten Katastrophe in der Geschichte Nepals, das zweitstärkste Erdbeben  2015, bei dem ca. 8800 Menschen starben tund 22000 verletzt wurden, lag im  Kathmandutal und auch die  umliegenden Regionen waren davon schwer betroffen. Das ganze Ausmaß wird uns schon auf der einzigen Zugangsstraße die nach Kathmandu führt bewusst. Nur langsam im Schritttempo schieben sich die unzähligen und riesigen LKWs, Motorräder usw. über aufgeplatzten, abgesenkten und verschobenen Asphalt. Baustellen aus Schotter, Sand und Matsch, reihen sich aneinander und wir haben alle Mühe unsere schweren Motos, so langsam Berghoch und runter, über diesen Rübenacker zu balancieren. In der Stadt ist es auch nicht besser und so kommen wir, etwas später als geplant im Hotel an. Unser Hotel liegt im Touristenzentrum Thamel. Hier darf, nach Aussage der Polizei keiner rein fahren. Doch Holger schafft es die Polizisten zu überzeugen und schon fahren wir, im Schritttempo durch die Fußgängerzone, vorbei an unzähligen Touristen, Souveniershops, Bars und Restaurants, zum Hotel.

Hier bekommt man alles. Auch wieder leckeren Kaffee...

Am nächsten Tag laufen wir zum Swayambhunath. Der Affentempel, wie er auch genannt wird, zählt zu den ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt und die inneren Bauten, werden wohl auf ca. 2500 Jahre geschätzt. Ein Spaziergang abseits der Touristenpfade, ist immer wieder spannend.

Interessant verlegte Wasserrohre...

Und nachdem wir die unzähligen Stufen nach oben gestiegen sind, werden wir mit diesem Blick, über das im Dunst liegende Kathmandu belohnt...

Und mit der Stupa. Natürlich im Uhrzeigersinn, umrunden wir das Gelände und schauen der Handwerkern zu. Der zentrale Stupa blieb vom Erdbeeben verschont, aber viele der ihn umgebenden Gebäude stürzten ein. Hier einen Blick auf die Handwerker...

Ja und jetzt wissen wir auch warum das der Affentempel ist. Ich bin überhaupt nicht begeistert, da ich in Äthiopien vom Affen gebissen wurde und fühle mich recht unwohl. Aber es nützt nichts ich muss da durch.... Doch die Affen wollten nichts von uns wissen... Phuuu, noch mal Glück gehabt...

Jetzt wieder zurück spazieren, abseits der Touristenpfade. Wir können es kaum glauben, eine Fahrschule.... häääää......neeeee...... Was lernen die den da???? Bei diesem Chaos auf den Straßen....!!!!!

Verarbeitung des Erdbeben....

Und dann geht mal wieder gar nichts mehr. Doch dieses mal sind wir Fußgänger und ich kann das entspannt, ohne das mich jemand auf dem Moto weiter schupst, fotografieren...

Holger spielt mit dem Gedanken  sich ein Kukri Messer zu kaufen. Aber lässt es dann doch :-(.

Mir schwirrt schon seit Pakistan der Gedanke im Kopf umher, dass mein Moto viel zu breit ist und so entschließen wir, radikal auszumisten und meine Koffer mit einigen wichtigen Sachen, die wir aber unterwegs nicht mehr brauchen, nachhause zu senden. Holger kann sich dazu nicht durchringen (seine Koffer sind nicht ganz so breit)  und behält seine. Hier Holger mit meinen Koffern. Wird paar mal angenockt...hi...hi... ist halt zu breit... wer jetzt ?

Mmmmmmmm lecker Ziegenkopf.....

Ständig wird hier gehupt, ich möchte auch eine schrille und kreative Hupe....

Nun ist es uns doch zu voll in Kathmandu und wir fahren am Donnerstag den 23. November weiter nach Baktapur. 

Auf halber Strecke nach Baktapur geht meine Bremse nicht mehr auf. Super... wir sind nahe des Flughafens und als ich mich so umschaue, denke ich mir, keine so tolle Gegend. Neben der Schnellstraße stehen viele Wellblechbaracken und dazwischen aufgeschichteter Müll. Auf dem Müll stehen Menschen die sich was raus sortieren. Es stinkt unglaublich und ich frage mich wie diese Frauen, Männer und Kinder das aushalten. Auch hier zu wohnen... Es ist ein trauriger Anblick und den Menschen bleibt ja wohl auch nichts anderes übrig.

Holger klemmt die Bremse auf und wird später daran arbeiten. Ich fahr dann erst mal ohne Hinterradbremse weiter.

In Baktapur fährt Holger wie immer, erst mal mitten auf den Marktplatz und direkt ins Halteverbot. Binnen Sekunden, stehen 6 Polizisten um ihn herum und weisen ihn höfflich auf das Parkverbot  hin. Kurz erklären sie ihm den Weg zum Hotel. Alles kein Problem... Motos haben hier in Asien ja sowieso Narrenfreiheit... Die Polizei ist hier immer nett und wir werden kein einziges mal angehalten.

Und sogleich kommt eine Hochzeitsgesellschaft, mit Pauken und Trompeten an uns vorbei.

Nicht umsonst wird Baktapur wegen der Töpferkunst und  seiner 150 Musik- und 100 Kulturgruppen aus Hauptstadt der darstellenden Künste Nepals bezeichnet. Auch hier hat das Erdbeben schwere Schäden angerichtet. Hier die Bilder...

 

Vorher

Nachher

Holger und sein neuer Freund....

Ja und dann steht das auf dem Hauptplatz...  für die Touristen....   ohne Worte.... hinter den Kulissen ist alles vermüllt ...

Wir bleiben zwei Nächte schauen uns alles an und dann werden wir der ständigen Musik Tag und bis in die Nacht überdrüssig und fahren zurück nach Kathmandu. Erst mal etwas  außerhalb. Hier essen wir lecker Mittag, wie so oft in einem einfachen Lokal. So sieht das aus. Basic, doch die Töpfe glänzen... Ich bewundere immer wieder die Menschen, wie sie teilweise ohne fließend Wasser und Elektrizität auskommen. Der Besitzer hier macht mir gerade Frühlingsrollen, der Teig wird frisch geknetet, im Wok als einen Crepe gebraten und neben ihm auf dem kleinen Tisch ausgerollt. Frische Zutaten werden geschnitten und dann in Fett gebraten. Alles frisch und handgemacht... Lecker......

Wir spazieren zum 36 Meter hohe Stupa Bodnath und wie immer umrunden wir ihn im Uhrzeigersinn...

Zurück im Zentrum Kathmandus finden wir im Botschaftsviertel ein ruhiges Hotel. Hier bleiben wir 5 Tage um unsere Indienreise zu planen und noch mal alle Annehmlichkeiten zu genießen. Wie Cappuchino und Kuchen, Fondue, Wein und Käse... uvm... Ist das nicht köstlich...

Ich würd mal sagen hier sind wir sicher...

Am Freitag den 1. Dezember fahren wir immer Richtung Grenze, die Straße ist teilweise mal wieder so richtig übel. Dann am Sonntag morgen den 3. Dezember, reisen wir ganz unkompliziert aus Nepal aus.

Das Land ist einfach nur traumhaft schön, mit armen aber immer lächelnd und freundlichen Menschen. Alles wird möglich gemacht. Wir haben uns hier pudelwohl gefühlt. Klar, Kathmandu ist hektisch, aber ab und an vermissen wir einen leckeren Cappuchino, oder mal Käse anstelle Reis und das gibt es eben nur in den größeren Städten. Ja, und eines ist uns klar geworden, Nepal hat sehr viel mehr zu bieten als die Berge....

Am Sonntag den 3. Dezember fahren wir zur Grenze nach Indien.

 


 


 


 

 

 

Zuletzt geändert am: 12.12.2017 um 12:59

Zurück