Hier könnt ihr ab Juli 2017 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

Da wir nicht immer Internetzugang haben, kann sich die Aktualisierung unserer HP etwas verzögern.

Wir geben uns Mühe - habt etwas Geduld.

Hier findet iht etwas Text mit Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

Indien 1 - 22. Oktober 2017

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 06.11.2017
Tagebuch 2017 >>

Indien 1

Einreise: Visum für 1 Jahr mehrfache Einreise 115 €, Reisepass, Carnet de Passage

Gefahrene Route: Amritsar, Chamba, Mc Leaud Ganj, Mandi, Aut, Kingal, Theog, Mussorie, Tuni, Chamba, Srinagar, Nainital,  Banbasa

Gefahrene Km: 1530 Km

Gefahrene Km von Deutschland: 16078 Km

Währung: Indische Rupie

Benzin: Tankstellen für normal Benzin gibt es alle Nase lang.

Zeit: +3,5 Stunden

Karten: Reise Know How

Reiseführer: Reise Know How Indien der Norden

Geld: Geldautomaten gibt es in Amritsa, Mandi

 

Am Sonntag den 22. Oktober 2017 reisen wir ganz unkompliziert aus Pakistan aus und in Indien ein. Dave und Karin haben nicht so viel Glück, da ihr Carnet de Passage bei der Einreise nicht richtig abgestempelt wurde. Der pakistanische Zoll diskutiert ca. eine Stunde und lässt die beiden dann passieren.

Wow... wir sind in Indien... ich kann es kaum fassen... haben wir doch schon so viel von diesem Land gehört. Reisende lieben oder hassen es. Wir lassen uns mal überraschen und stellen uns schon mal darauf ein, dass der Verkehr noch etwas drastischer wird, als in Pakistan.

Wir fahren ca. 30 km nach Amritsar. Hier in Hotel treffen wir auch wieder einige aus der Chinatruppe. Gegen Abend besuchen wir den Goldenen Tempel. Nachdem wir die Schuhe abgegeben und Holger sich eine Kopfbedeckung ausgeliehen hat, dürfen wir durch das große Haupttor. Hunderte von Menschen laufen friedlich im Uhrzeigersinn um den See um dann über die Brücke in den Tempel (Hari Mandir) zu gelangen. Untermalt wird dieser harmonische Anblick von über Lautsprecher verbreiteten Gesängen. Ab und an, nimmt einer der Pilger ein Bad, was wohl Heilung verspricht. Ich mag die Idee von den sich in die vier Himmelsrichtungen öffnenden Eingangstoren des Tempels. Sie sollen Offenheit und Toleranz der Sikhs symbolisieren, wonach jeder Gläubige, egal welcher Religionsgemeinschaft und Nationalität im Tempel willkommen ist.

Auch mag ich das Bild der vielen bunten Menschen, die unterschiedlichen Gesichter und dass ich, nach dem konservativien Pakistan, wieder die Mimik und Gestig der Frauen sehen kann. Ein Willkommenslächeln z. B., sagt doch mehr als tausend Worte....

Am Montagmorgen machen wir uns dann mal wieder über die Motos und Internetseite her und am Abend besichtigen wir die Wagah Grenzschließungszeremonie. 

Ein skuriles Schauspiel, was sich allabendlich vor hunderten von Leuten zwischen Pakistan und Indien abspielt.

Das Exerzier- und Imponiergehabe dauert ca. 20 Min und ist wohl einzigartig... . Laute Musik schallt durch den Lautsprecher und die Inder tanzen und schwingen die Flagge. Dann wird einmarschiert,

immer wieder ein Bein zum Trommelwirbel hoch zur Nase geschleudert

und der gegenüberliegenden Seite mit den Fäusten gedroht (siehe die beiden Soldaten in der Mitte vor dem Tor). Dann öffnet sich das Tor, ein Handschlag, die Fahne eingeholt und die Grenztore schwungvoll zugeschmettert. Wie hier zu sehen, sitzen wohl auf der pakistanischen Seite nicht so viele Zuschauer.

Die pakistanischen Soldaten.

Ja, die fast schon theatralische Exerzierkunst ist, wie wir finden, einen Besuch wert.

Den Dienstag hängen wir ab und am Mittwoch fahren wir zusammn mit Karin und Dave Richtung Berge. Schmale, meist einspurig asphaltierte Straßen, entlang steiler Hänge über einen 2800 Pass fahren wir nach Chamba. Hier erfahren wir, was wir uns schon gedacht haben, dass es für Ladakh (ein Hochgebirge 3000-7000m) zu spät sind. Es hat geschneit und einige Straßen sind nicht passierbar. Sehr schade...

Also drehen wir um und fahren nach Mc Leoud Gandj.

 

Der ehemalige Zufluchtsort, des mit hundertausenden seiner Landsleute, aus Tibet geflohenen Dalai Lama, ist ein quirliger Touristenort. Das Zentrum des Städtchens bildet ein buddhistischer Tempel. Wir bleiben zwei Nächte und genießen, nach der sonst üblichen Instantbrühe, mal wieder guten Espresso.

Im Namgyal Kloster befindet sich der erhöhte Thron, auf dem der Dailai Lama zuweilen religiöse Zeremonien abhält. Wir besuchen das Tibet Museum  und ich wusste zwar, dass das Volk von China unterdrückt wird, aber mir war nicht klar, wie aktuell und tragisch das Thema auch heute noch ist.

Der Ort ist geprägt durch die Tibeter und ein heiterer Mix aus Rucksacktouristen, Hippies, in rote Roben gekleidete Mönche und umgeben von Klöstern,  Meditationszentren, Restaurants und Szenekneipen.

Und natürlich, wie in ganz Indien fahren, LKW, Busse, Traktoren, Eselskarren, Motorräder, Roller, Rikshas,  im Affenzahn durch die nur zwei Gassen des Ortes. Dazwischen trappeln Kühe, Esel, Pferde, Schweine, Ochsen, Ziegen, Hunde, Katzen, Affen, Menschen, beschallt durch ohrenbetäubendes Hupen und stätiges Drängeln usw.... Spät am Abend begegnen wir dann nur noch diesem Gesellen....

Am Samsrtag fahren wir über diese Brücke in das geschäftige und untouristische Örtchen Mandi. Dave und ich schauen uns ein Hotel an während Holger und Karin mal wieder die Attraktion sind.

Ja und nun einfach mal ein Blick auf Nordindien.

An der Tankstelle fahren einfach alle kreuz und quer, rückwärts mit dem Heck zur Zapfsäule, auch hier wird geschupst.

Manchmal ist es recht eng... dass hier ist der harmlose Teil... Immer wenn es brenzlig wird sind wir mit uns und unseren Motos beschäftigt und haben keine Gedanken und meist keine Möglichkeiten zu fotografieren. Da wäre ne Helmkamera hilfreich...

 

Baustellen sind mit dem Moto immer passierbar, auch wenn der Teer gerade aufgetragen wurde....

Und weiter,  immer hoch und runter. Fahrspaß pur....

Und wie schon so oft ist mal wieder die Straße weggerissen....

In Mussorie freuen sich Karin und Dave auf ein Beer....

Meine Kamera muss mal wieder repariert werden....

und immer weiter hoch und runter.  Wunderschöne Aussicht und unmengen, durch Hand angelegte und bepflanze Terassen... das muss eine unglaubliche Arbeit sein...

Der Lakhwardamm - mit einer der höchsten Dämme Indiens und seit 1980 im Bau.

Immer wieder treffen wir Frauen, die hier meist die Schwerstarbeit verrichten...

und andere Transportmittel....

Rücksichtnahme gegenüber Tier und Mensch ist auf der Straße leider nicht zu finden. Mal ausgenommen vielleicht gegenüber der heiligen Kuh... Umso überraschter sind wir, als Holger dieses Bild fotografiert.

Dann der schemenhafte Blick auf den Himalaya...

und dann der vorerst letzte Abend in Indien.

Bei einem Tee und Gebäck, wird unser Pass, wie auch das Carnet für die Motos zügig ausgestempelt und wir sagen erst mal " good by India"... mal sehen ob wir nach Nepal wieder kommen....

Fazit Indien 1: Sehr sehr leeeeeeckeres Essen, es gibt Bier (nach dem trockenen Pakisan erwähnenswert), der Norden und die Berge versprechen Fahrspaß pur, Sonne satt, wunderschöne Landschaft, der Verkehr ist meist ok, doch in den Städten nervig und die Menschen überraschen uns, durch ihre Gelassenheit und Zurückhaltung.

 

 

 

 

 

 

Zuletzt geändert am: 14.11.2017 um 04:48

Zurück