Hier könnt ihr ab Juli 2017 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

Da wir nicht immer Internetzugang haben, kann sich die Aktualisierung unserer HP etwas verzögern.

Wir geben uns Mühe - habt etwas Geduld.

Hier findet iht etwas Text mit Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

China 25.-28. September 2017

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 01.10.2017
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China

Einreise: Visum 110 €, Reisepass, Fahrzeugschein, Führerschein, Bilder von den Motorrädern, Einladungsschreiben von der vorab gebuchten Reiseagentur 4 Tage 950 USD pro Moto und Person, Desinfekton 22 CNY

Gefahrene Route: Irkeschtam, über den Karakorum Highway, Kashgar,Tashkurgan

Gefahrene Km: 550 Km

Gefahrene Km von Deutschland: 13178 Km

Währung: Chinesische Yuan

Benzin: Tankstellen für normal Benzin gibt es für Motorräder kurz vor Kashkar und ca. 120 Km nach Kashkar. Das Tanken an allen anderen Tankstellen ist für Motorräder nicht erlaubt.

Zeit: +4 Stunden

Karten: Keine, es war uns ja nicht erlaubt von der Route abzuweichen

Geld: Geldautomaten gibt es in Kashkar


 

Montag 25. September 2017

Zu China ist vorab zu sagen, dass die Durchquerung von Kirgistan nach Pakistan mit eigenem Fahrzeug, ausschließlich in einer geführten bzw. vorab gebuchten Tour möglich ist. Also mussten wir vor der Visumbeantragung buchen, was aber noch nicht die Garantie ist, das Visum zu bekommen. Wir hatten Glück..Holger hat in dem Forum Horizons Unlimited einen Post von Bernd und Claudia gefunden, die auch mit eigenem Fahrzeug durch China reisen wollen und uns mit ihnen zusammen getan. Nach und nach kommen dann noch Bertha, Erik, Karin und Dave aus den Niederlanden, Alice und Alex aus England, Korisha und Claudio aus der Schweiz und Paul aus Österreich dazu. Bernd hat sich die Mühe gemacht und eine Agentur gefunden und wir buchen.  Doch es bleibt bis zum letzten Tag der Einreise spannend, da wir immer wieder Mails von der Agentur bekommen haben, dass sich dies und das geändert hat. Z. B. war es auf einmal nicht mehr erlaubt, mit dem Motorrad in die Tankstelle zu fahren.....

Am Abend vor der Abreise sind alle in Sary Tash eingetroffen. Da wir schon viele verschiedene Storys von anderen Reisenden gehört haben, ist uns doch etwas mulmig.

Pünktlich um 8 Uhr starten wir in Sary Tash (Kirgistan ca. 3000m hoch) , bei klirrender Kälte, zusammen mit unseren Mitreisenden ( 7 Motorräder und 3 Autos) die letzten 70 Km zur chinesischen Grenze nach Irkeshtam. Die Straße ist gut und die Aussicht grandios. Wir kommen gut voran. Beim letzten Checkpoint (Passkontrolle) in Kirgistan, fällt  Karins  Motorrad um, da sie vergessen hat den Gang einzulegen. Glücklicherweise ist außer einem verbogener Koffer nichts passiert.

Vorbei an unzähligen LKWs die sich wohl am Wochenende hier angehäuft haben, werden wir direkt zur Passkontrolle geschickt. Ganz unproblematisch werden wir ausgestempelt und die Zoll Deklarationen der Fahrzeuge eingesammelt. Doch schon folgt der zweite Schreck!!! Alice und Alex aus England, haben bei der Einreisedas keine Zoll Deklaration  für ihr Fahrzeug bekommen. Was nun? Sie sollen wohl wieder zurück an die Grenze nach Tadchikistan fahren und sich das Schreiben dort aushändigen lassen!? OK!? Sie versuchen die englische Botschaft zu erreichen, dass ist das letzte was wir noch mit bekommen da  wir von den Zollbeamten aufgefordert weirden weiter zu fahren.zu fahren. Was nun etwas doof ist, da wir keine Möglichkeiten haben Alice und Alex zu kontaktieren. Noch ein letztes mal den Pass zeigen und wir sind aus Kirgistan ausgereist.

Kurz danach stehen wir vor dem chinesischen Tor und unsere Pässe werden kontrolliert und Daten in ein Buch eingetragen. Wir fahren weiter. Die Straße ist rechts und links eingezäunt und mit Stacheldraht gesichert und die ganze Strecke mit Kameras überwacht. Hier auf dem Bild werden wir das erste Mal angewiesen in Reihe zu parken, unsere Pässe werden eingesammelt und wir warten auf unseren Guide. Der ist überhaupt nicht begeistert, dass Alice und Alex noch in Kirgistan feststecken und beginnt sogleich missmutig uns anzuweisen, dass wir "quick quick" unsere persönlichen Sachen abpacken sollen.

Vorab in der Mail hieß es, dass wir Gepäck für eine Nacht brauchen, da unsere Fahrzeuge eine Nacht am Zoll stehen bleiben müssen. Also packen wir nur unsere Wertsachen und Tasche ab, was wir für die kommende Nacht brauchen. und gönnen uns einen Snack. Doch "quick quick" sollen wir dann die Fahrzeuge 50 m weiter vor einen riesigen Röntgenapparat stellen. OK... Ich frage ihn wieso er denn so hetzt? Er meint etwas barsch, dass die Chinesen bald eine dreistündige Mittagspause machen und wir sonst warten müssen. OK, das können wir ja nicht wissen! Wir müssen unsere Wertsachen zurück lassen und nach vorne fahren.

Doch aus dem "quick quick" wird nichts. Wir warten und warten..... Das freudige Ereigneis kam dann um die Ecke gedüst. Alice und Alex haben es geschafft aus Kirgistan auszureisen. Nachdem bei der englischen Botschaft nur der Anrufbeantworter ran ging, haben sie ausgehandelt, den Betrag für das vermisste Zoll Dokument zu zahlen und durften ausreisen.

Die Autos wurden geröntgt. Dann noch etwas warten und wir Motos wurden  "quick" eingewiesen hintereinander in den Röntgenaparat zu fahren und exakt in einer Linie zu parken, Reifen an Reifen. Quick quick rennen wir aus dem Apparat und danach  fahren wir raus. Hier werden wir wieder eingewiesen am Randstein in einer exakten Linie zu parken. nach dem alle stehen, heißt es dann 10m zurück und alle Reifen an Reifen. Dann heißt es, trotz kurzem Protest unseres Guides, "Mittagspause" und ehe wir uns versehn, maschieren die Beamten im Gleichschritt zur Pause. Die Panzersperre schließt sich und unser Guide meint, dass wir diesen Vorplatz die nächsten drei Stunden nicht verlassen dürfen. Ach ja, wärend wir in der Röhre warten, mussten die Beifahrerin unser Gepäck "quick quick" vor die Tür schleppen.

Herumlümmeln .... und warten...

Doch nach einer Weile muss ich und auch die anderen aufs Klo. Es wurde uns  erlaubt um die Ecke in den Fluss zu pieseln.

Nach tatsächlichen ca. 3 Stunden kommen die Beamten im Gänsemarsch zurück. Wir werden gescannt, Fotos werden gemacht und unser Handgepäck durchsucht (Holger ist genervt, hat er doch alles immer exakt zusammengelegt und der Typ zerkneult ihm alles). Bei mir wird kaum geschaut und nachdem keiner mich angewiesen hat meinen Rucksack aufs Band zu legen, habe ich das auch nicht getan und wurde einfach so weiter gewunken.

Mit der Anweisung nicht zu halten, da das militärisches Sperrgebiet ist und dem Guide vorraus, düsen wir im Affenzahn, so gegen 15 Uhr die ca. 100 Km zum nächsten Zoll. Die komplette Strecke ist gepflastert mit Kameras, die Autos treffen wir erst wieder an der Mautstelle, wo dann auch wieder alle Pässe kontrolliert und ein Bild gemacht wird. Am Zoll angekommen werden die Fahrzeuge desinfiziert. etwas Nebel versrpüht und wir sollen 22 CNY zahlen. Woher nehmen und nicht stehlen? Unser Guide legt das Geld für alle aus.

Weiter geht es zur Passkontrolle. Hier hängt eine Info, was wir alles nicht einführen dürfen. Wir haben, außer China Nudeln nichts im Gepäck. Wir bekommen unseren Einreisestempel und haben am Schalter die Möglichkeit einen von vier Smilies zu drücken. Ob wir die Abfertigung gut, bis schlecht finden. Ich verkneife mir etwas zu drücken und gehe weiter. Nochmal wird das Handgepäck kontrolliert und dann geht es "Quick Quick" mit den Farzeugen zu einer weiteren Kontrolle. Hier werden unsere Daten nocheinmal abgefragt und dann können wir die Fahrzeuge parken. Wie uns unser Guide mitteilt, ist hier nun erstmal Endstation für die Fahrzeuge. Wir nehmen unser Handgepäck und laufen zum Ausgangsgate. Hier müssen wir natürlich wieder die Pässe zeigen. Der Bus kommt um die Ecke gefahren und wir freuen uns schon, dass wir den Tag bald geschafft haben, als uns unser Guide nun mitteilt. dass wir doch noch ca.100 Km bis nach Kashgar fahren müssen, da hier im Ort keine Touristen  geduldet sind. Da ein Markt in der Nähe ist, versorgen sich alle mit Bier und Snacks und als wir alle im Bus sind, wird uns verkündet, dass wir auf eine zweite Gruppe warten, die mit nach Kashgar kommt. "just 30 Min". Ich ziehe die Motorradstiefel aus und lehne mich zurück und Holger geht mit dem Rest raus um die Bierchen zu genießen. Es wird dunkel und nach ca. 2 Stunden trifft die zweite Gruppe ein. Wir lümmeln uns in den Bus, doch nach ca. 10 Min. ist schon wieder eine Kontrolle. Pass zeigen und Bild machen. Müde und hungrig, kommen wir um ca. 23 Uhr im Hotel in Kashgar an. Mit der Einweisung morgen um 12.30 Uhr in der Lobby zu sein, um unsere Fahrzeuge aus dem 100 Km entfernten Zoll zu holen, wollen wir nur noch in unser Zimmer. Überrascht von den guten Betten und dem schönen Zimmer, fallen wir in die Mumpfel in einen tiefen Schlaf. Wir träumen von "Quick Quick" und Big Problem" und hoffen das die kommenden Tage nicht ganz so lange werden.

Um 7.30 Uhr klingelt der Wecker. Frühstück gibt es nur bis 8.30 Uhr. Doch als wir um 8 Uhr am Buffet angommen, ist es schon geplündert. Holger erhascht noch etwas Reis und undefinierbares warmes Essen und ich frage, ob der Kuchen vielleicht noch einmal aufgefüllt werden. No No. Die Frage nach Kaffee ist auch " No No". OK, dann halt Tee. Dave hat schon vorab ein Kaffee gefunden und so schlendern wir gemeinsam durch den Ort, holen Geld am ATM und beobachten die Polizeipräsenz. Größere Gebäude sind gesichert mit Panzersperren auch unsere Hoteleinfahrt und kleinere Geschäfte von Polizisten.

Vorbei am Mao Denkmal

über den Basar

und Handwerkern. Alles original "Made in China".

 

Im Kaffee werden dan alle von einem Kamerateam überrascht. Sie wedeln mit der Fahne und sollen "Happy Nationalday." rufen. Ich finde es hier nicht so Happy und fotografiere das Geschehen.

Tausende von E-Rollern sind hier unterwegs, es gibt hier keinen Fahrradweg, sondern ein E-Roller Weg neben der Straße. Es ist nicht ganz ungefährlich, da wir uns nicht immer sicher sind auf welchem wir uns gerade befinden und die E-Roller nicht zu hören sind.

Früh übt sich wer ein guter Rollerfahrer werden will.

Ja und dann gibt es auch noch dieses netten Trockengetier (Seepferdchen, Seesterne, Schlangen, Frösche, Kröten usw.). Ich frage unseren Guide später für was z.B. die Schlangen verwendet werden und er meint für Medizin. Ich frage ihn auch warum das Internet geblockt ist und er meint " it is not allowed to talk about that" und versucht es nicht über VPN, "you can get in big trouble". Wir haben keine Möglichkeit Kontakt nach außen aufzunehmen, was schon recht merkwürdig ist. Damit fühle ich mich nicht wirklich wohl hier in diesem Land.

Wir essen noch etwas. mann weiß ja nie wie lange der Tag heute wird. Zurück im Hotel muss ich dann doch mal die Polizeipräsenz fotografieren. Wir sind damit sehr vorsichtig, da es heißt, das es nicht erlaubt ist an der Grenze, an Brücken, Militäreinrichtungen usw. zu fotografieren) Eine Sicherheitsschleuse, Tasche gescannt. dann stehen auch noch Schutzschilder, Schlagstöcke, riesige Holzknüppel und ein Abstandhalter der am Hals angelegt wird, teilweise auch mit Zacken.

Nachdem wie erwartet unser Guide Abdul um 12.30 Uhr nicht im Hotel erschienen ist und er uns telefonisch auf 15.30 Uhr vertröstet hat, schlendern wir noch einmal mit Karin und Dave  zum Kaffeklatsch.

Dann geht es mit dem Bus zurück zum 100 Km entfernten Zoll. Wir können direkt starten und zurück fahren. Diejenigen die tanken müssen, fahren mit Abdul und wir schließen uns den Autos an. Witzig ist, dass wir jetzt ohne Guide, chinesischen Führerschein und chinesisches Nummernschild fahren dürfen. Komisch!?

Unsere Kollonne kommt gegen 19.30 Uhr im dunkeln, aber sicher am Hotel in Kashgar an. Da das Parkhaus zu niedrig ist, müssen die Autos draußen parken. Die zweite Kollonne mit den Motos, kam ohne den Guide an. Sie wurden wohl vor Kashgar angewiesen einfach geradeaus in die Stadt zu fahren. Auch nicht toll, da keiner ein GPS hatte. Uns plagt ein schlechtes Gewissen, wir hätten unseres ausleihen können, doch konnten wir das ja nicht ahnen.

Als Holger das restliche Gepäck abnimmt, fällt ihm auf, dass mein Kühlwasser tropft. Wie's aussieht ist ein O-Ring undicht, der Verlust nicht zu dramatisch und einer Weiterfahrt steht nichts im Weg. Da um 21.30 Uhr ein Meeting im Hotel ist, gehen wir "Quick Quick"  essen und für den nächsten Tag Getränke und Snacks einkaufen. Wir zahlen am Abend den restlichen Betrag und nach einem Bierchen fallen wir wieder müde ins Bett. Nach einem wirren Traum von Polizei und Militärkontrollen, wache ich am Morgen recht früh auf und so sind wir schon mit den anderen um 7 Uhr am Buffet. Ja und dann beginnt der run. Unglaublich wie schnell das Buffet geräumt ist.

Tag Drei unsere China Expedition startet pünktlich um 8 Uhr. Für die ca. 300 Km lange Strecke weist uns Abdul an, dass wir die Stadt raus ca. 20 Km zusammen fahren bis zum Checkpoint und danach jeder so schnell fahren kann wie er möchte. Er muss sich aber an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Wir sollen uns an der einzigen Tankstelle, an der Motorräder tanken dürfen treffen. Danach käme noch ein See, wo wir Mittagspause machen und danach müssten wir nur noch ins Hotel. Na, dass klingt ja mal ganz nett. Doch " Things can change quickly in China", das haben wir die letzten zwei Tage gelernt.

Die Kollone hier am Checkpoint. Pässe zeigen usw. Holger hat Glück und macht dieses Bild, während die anderen, die das Bild von vorne machen, angewiesen werden es wieder zu löschen.

Jeder düst nun wie er will, Richtung Süden, immer auf dem Karakorum Highway. Der Nebel vom Wüstensand der uns die ersten beiden Tage begleitet hat, löst sich langsam auf..Wir kaufen am Straßenrand Brot für die geplante Mittagspause und wir fühlen uns nun etwas freier. Immer noch haben wir keine chinesischen Papiere!?

Alex hat etwas Kühlerwasser für uns im gepäck und Holger füllt etwas nach. Danke nochmal an Alex und Alice!

An der Tankstelle, vor der Panzersperre, sammeln sich wieder alle. Wir dürfen nicht rein und warten auf Abdul. Er muss erst unsere Pässe einsammeln und bei der Polizei um Erlaubnis bitten. Nach ca 1 Stunde kommt er zurück. Es ist uns erlaubt 200 Liter Benzin und 300 Liter Diesel zu tanken. Bertha und Erik können aber nur für 300 Km tanken und haben einen Kanister den sie füllen wollen um über die restliche Strecke von insgesammt 400 Km zu kommen. Doch das wird ihnen nicht erlaubt. Abdul steht neben mir und ich höre wie ihm ein " what's is wrong with this fucking country" herausrutscht. Ja als wir dann an die Zapfsäule rollen, funktioniert gar nichts mehr. Mit kohlrabenschwarzen Händen kommt ein Polizist hinterm Haus hervor und endlich kann es los gehen. Nachdem alle durch sind und nach langem hin und her auch der Kanister gefüllt werden darf, fahren wir nach ca. 3 Stunden Tanken endlich Richtung Karakol See. Phuuu, dies war definitiv unser längster Tankstopp in unserem bisherigen Leben.

Mit diesen Kannen und über den Zaun werden hier Motorräder getankt.

Die Straßenschilder, nicht wirklich lesbar für uns, hier bei einem weiteren Checkpoint auf ca. 4000m.

Malerisch liegt der Karol See, eingebettet zwischen einigen 7000ern. Ich komme an, steige von Moto und werde sofort von unserem Guide angewiesen. Ihr habt 15 Min. Hääää? Ich erwiedere barsch. Ich muss erst aufs Klo, dann können wir ja wohl nicht trinken und essen wie die Autofahrer. Ich lasse mich nicht beirren und gehe erst mal aufs Klo

Während ich versuche die Aussicht zu genießen, stopfe ich mir Brot und Wasser in den Rachen und bin nun etwas ungehalten. Kurzerhand wird uns dann präsentiert, dass wir "as fast as possible"  zum Hotel fahren müssen um noch den Zoll für die Ausreise zu erledigen. OK, das hat er uns bisher verschwiegen. Er ist sowieso etwas wirr und schnell auf der Palme. Ich schlucke und ermahne mich ruhig zu bleiben.

Hier mal Inspirationen der Toiletten entlang des Weges.

In Tashkurgan angekommen, fahren wir erst zum Hotel..Es ist etwa 17 Uhr und jeder bekommt ein Zimmer zugewiesen. Dann erklärt uns Abdul verärgert, dass der Zoll schon geschlossen ist. Hääää...? Wieso sind wir denn nicht erst zum Zoll gefahren? Nun wird es wirr. Er telefoniert um doch noch zum Zoll zu kommen, dann meint er auch morgen könnte es mit der Ausreise Probleme geben, oder es könnte unter Umständen lange dauern. Wir sind überhaupt nicht begeistert. Camping ist zwischen Turshkurgan und Sost verboten.  Eins ist uns jedoch klar, im Dunkeln fahren wir nicht, über teilweise schlechte Straßen, nach Pakistan.

Doch wir lassen uns nichts vermiesen und nach einem Bierchen gehen wir gemainsam in der Gruppe zum Abendessen. Die gute Laune überwiegt mal wieder und wir als Gruppe nutzen die Gelegenheit Bernd und Claudia für die vorab Organisation zu danken. Hier auch noch ainmal auf diesem Wege. Lieben Dank Claudia und Bernd....

Danke Karin für das Bild

Danke an Claudio für das Bild. Hier sieht man gut die Kameras über der Straße...

Ich habe, als wir angekommen sind, geduscht, das war ein Fehler, da das Wasser eiseklalt war. Wir sind auf über 3000m und es war kalt am Abend. Mir wird den ganzen Abend nicht mehr warm und so fühle ich mich am nächsten morgen etwas kränklich.

Donnerstag 28. September 2017

Alle sind fertig angezogen, die Fahrzeuge gepackt und bereit heute endlich über den Khunjerab Pass nach Pakistan zu fahren. Doch Abdul meint, er müsse noch auf einen Anruf warten. Nach einer halben Stunde kommt er  mal wieder mit hektischer Miene aus dem Hotel gestürmt und meint, dass der Computer beim Zoll kaputt ist und wir sollen uns relaxen. Wir setzten uns in die Sonne, trinken Tee und als Holger sich endlich durchgerungen hat seine Kaffeemaschine rauszuholen, kommt Abdul. "Be Quick", so langsam kann ich es nicht mehr hören.

In Kolonne fahren wir zum Zoll. Dort angekommen werden wir angewiesen zu parken. Alle nebeneinander vor der Mauer. Nein alle etwas zurück zur Mauer rollen. Ne dann doch nach rechts neben das Gebäude. Wieder alle nebeneinander. Nein die Front bitte nach vorne und alle einige Zentimeter vor bzw. zurück exakt in einer Linie. Ich beiße mir vor Lachen fast in meinen Mundschutz am Helm. Hauptsache mal schikanieren....

Danke an Bernd für das Bild...

Pässe abgeben und warten. Abdul kommt nach einer halben Stunde raus und Dave muss "Quick" auf einen anderen Parkplatz fahren. Als er etwas Zeit braucht, da er ja Jacke und Helm anziehen muss, meint Abdul. Be prepared... zu uns. Doch es passiert nichts, auch Dave kommt nach 20 Min zurück. Dann werden wir irgendwann alle in das Gebäude gerufen zum Ausstempeln. Hier sollen wir ein Zettel mit unseren Daten in Großbuchstaben schreiben, doch Abdul ist mit unserer Schrift  nicht zufrieden, keiner kann es richtig machen und mit einem "Oh my god" füllt er jedem seinen Zettel aus.

Doch nun ist wieder der Computer kaputt. Nach ca. einer Stunde kommen sie dann auf die Idee, den Computer im nächsten Gebäude zu benutzen.. Alle Quick Quick zum nächsten Gebäude und des Öfteren werden wir angewiesen,  immer schön in einer Linie am Schalter anzustehen. Hier sind dann auch wieder die Smilies wo wir unsere Bewertung abgeben können. Auch hier verkneife ich mir ein smiley zu drücken. Immerhin müssen wir noch 130 Km bis zum letzten Checkpoint in China fahren. Nicht, dass sie es mir krumm nehmen...hi...hi...

Jetzt, da wir ausgestemmpelt sind,  bekommen wir auch unser chinesisches Nummernschild und Führerschein (auf Papier ausgedruckt und laminiert)...hi...hi... mehr fällt mir dazu nicht ein....

Am Parkplatz werden wir dann nacheinander aufgerufen "Quick Quick " zum anderen Parkplatz zu fahren. Hier auch wieder schön in der Linie parken. Dann geht alles ganz schnell. Eine Reihenfolge wird festgelegt, es kommen noch drei pakistanische Motorräder dazu und wir düsen , Quick Quick gegen 13 Uhr los. Auf den letzten 130 Km stehen viele Polizisten mit Fahnen und natürlich sind überall Kameras.Wir genießen die Fahrt und ohne große Zwischenfälle werden wir am letzten Checkpoint durchgelassen. Glücklich fahren wir gegen 15.30 Uhr durchs letzte chinesische Tor.  Die drei pakistanischen Motorradfahrer sind uns vorraus und meinten, dass sie Freunde an der Grenze haben. Der Beamte sagt nur mit einem freundlichen Lächeln "welcome to Pakistan". Super wenn das alles so reibungslos geht wie an diesem Tor, wo wir noch nicht mal einen Pass zeigen müssen, dann schaffen wir es noch vor der Dunkelheit. Wir sind auf ca. 4000m und freuen uns auf den Abstieg und auf das schöne Pakistan.....

Die Reise durch China, werden wir wohl auf diese Weise nicht mehr machen. Zu teuer und zu nervig....

 

 

 

 

 

 

Zuletzt geändert am: 08.10.2017 um 06:07

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