Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.
Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.
Wir geben uns Mühe - habt Geduld.
Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.
8. Februar 2010 Guatemala |
Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 08.02.2010 |
Guatemala
Einreise:
- Reisepass und 6 USD für 2 Personen
Für die Motorräder:
-Fahrzeugschein und 80 Q für beide Motorräder, 25 Q für Reinigung beider Motorräder,
Reiseführer: Central America (Rough Guide)
Karten: AAA Central and South Amerika und eine Straßenkarte von der Touristeninformation
Geld: Wir haben an der Grenze bei den fliegenden Händlern gewechselt, die haben den besten Kurs, vorab den aktuellen Kurs checken
Registrierung: keine Registrierung nötig
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: +7 bei
Tipp: warme Klamotten einpacken
Km Stand an der Grenze zu Guatemala:
- Anjas Bike: 125 700 Km
- Holgers Bike: 130 800 Km
Gefahrene Km von Deutschland: 111400 Km
Gefahrene Route 1240 Km:
Tikal, Flores, Cobán, Huehuetenango, Todos Santos Cuchumatán, Quetzaltenango, Lago de Atitlan-Panajachel, Antigua, Ciudad Pedro de Alvarado
Mittwoch 13. Januar 2010
Die Ausreise aus Belize wie auch die Einreise nach Guatemala waren in einer Stunde erledigt und wir fahren Richtung Tikal.
Im Park angekommen, wird uns durch die Schilder schon mal klar, dass es hier viele unterschiedliche Tierarten gibt. Wir bauen unser Zelt im Hotelgarten auf, zwischen Dschungellandschaft und farbenfrohen Blüten.
Danach gehen wir zum Verkaufshäuschen und besorgen uns das Ticket für den nächsten Tag. Der Eintritt kostet 150 Q, das sind ungefähr 12 € und wir sollen den Touristenpreis bezahlen. Wie in Indonesien sind die Preise hier für Ausländer zehn mal höher wie für die Einheimischen. Wir sollten eigentlich umkehren und nicht bezahlen. Wir fühlen uns ausgenommen. Aber was hilfts, wenn wir diese Anlage besichtigen wollen, müssen wir bezahlen.
Da es schon 16 Uhr ist durfen wir mit unserem Ticket auch heute schon den Park besichtigen und so machen wir uns auf, zur Wanderung durch dichten Urwald und ungewöhnlichen Baumriesen.
Es ist nicht einfach sich in diesem riesigen Gelände zu orientieren. Morgen früh wollen wir zum Sonnenaufgang auch gleich die richtige Pyramide finden. Also wandern wir über Stock und Wurzeln und finden nach einer halben Stunde die Treppen zum Aufgang. In der Dämmerung gehen wir zurück und treffen zum zweiten mal auf die französische Familie Matton, die wir auch schon in Mexiko getroffen hatten und auch auf ein französisches Paar Vincent und Maryline in einem Landrover. Wir plaudern und gehen früh zu Bett, da wir ja morgen früh raus wollen.
Am Morgen werden wir dann um 5 Uhr von den Brüllaffen geweckt. Die brüllen ganz schön laut und es klingt ein bisschen schaurig...
Noch im Dunkeln machen wir uns mit der Taschenlampe auf den Weg über Baumwurzeln und Gestein. Steil aufragende Pyramiden erheben sich über das grüne Blätterdach des Dschungels, in dem die Brüllaffen lautstark durch die Äste der uralten Bäume schwingen. Die Tempel ragen bis zu 44 m in die Höhe und obwohl das dichte Gestrüpp rundherum entfernt wurde, ist der dichte Regenwald immer noch so nahe. Wir klettern auf einen der hohen Tempel und warten auf den Sonnenaufgang. Wir sind ganz alleine mit uns und der Natur...
Nach einer Stunde finden auch andere Touristen den Weg nach oben und wir machen uns auf den Weg den ganzen Park zu erkunden. Manche Besteigungen sind nur über abenteuerlich steile Treppen zu erreichen und der Blick von der gerade mal einem Meter breiten Plattform macht das ganze auch nicht angenehmer. Der Abstieg ist nur rücklings zu bewältigen, da die Stufen so eng sind.
Hier ein paar Tiere im Park, Spider Monkeys
und wilde Truthähne
Den kompletten Tag wandern wir durch diese mysteriöse Anlage mit ihren Tempeln, Plazas und Pyramiden und es wird für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mehr über Tikal.
.
Ach... und am Eingang ist ein kleiner Tümpel und siehe da... ein Kroko...
Am Abend fallen wir, nach einem Abendessen mit der Familie Matton, müde, aber begeistert ins Bett.
Freitag
Wir fahren weiter nach Flores. Die Hauptstadt des von Dschungel bedeckten Departemento El Petén wurde auf einer Insel im Lago de Petén Itzá erbaut und ist durch einen 500 m langen Damm mit Santa Elena am Seeufer verbunden. Flores begeistert uns nicht. Wir trinken Abends ein Bier und düsen am nächsten Tag weiter Richtung Cobán. Hier gibt es die auch "Tuk Tuks" wie wir sie noch von Thailand kennen.
Der Capitän hier auf dem kleinen Beiboot manövriert das Fährschiff geschickt ans andere Ufer.
Immer wieder sehen wir am Straßenrand wie die Mädels fleißig Taccofladen kneten.
Ganz besonders gefallen uns die Märkte. Heute ist Samstag und die Einheimischen verkaufen ihre Früchte , Gemüse, Klamotten, Handwerkskram und was sonst noch so alles gebraucht wird.
Am Samstag kommen wir in dem 200 km nord-nordöstlich von Guatemala-Stadt mitten im Hochland gelegene Cobán an. Wir schlendern durch den Ort und zur Kirche hoch. Der Blick vom Calvario auf die Stadt und der Parque Central.
Am Montag fahren wir weiter nach Westen, durch das am höchsten gelegenen Departamentos Guatemalas, nach Huehuetenango. Es liegt in der Bergkette der Sierra de los Cuchumatanes zwischen 300 und über 3.800 Metern, die durchschnittliche Höhe liegt bei knapp 2.000 Metern. Das Gebiet wird von zahlreichen tiefen Tälern durchschnitten. Das an der nördlichen Grenze zu Mexiko gelegene Tiefland ist von tropischem Regenwald bedeckt.
Auf einem Markplatz in einem der kleinen Dörfer gönnen wir uns eine Pause und beobachten die Menschen. Ein Friseursalon kann auch ganz schnell eröffnet sein! Am besten direkt am Marktplatz. Einen Tisch, den Spiegel darauf, einen Stuhl davor und los gehts...
Am Dienstag kommen wir in das auf 2.500 m über dem Meeresspiegel gelegene Todos Santos Cuchumatán. Todos Santos ist einer der wenigen Orte, in dem die viele Einwohne nur Maya sprechen und noch die traditionelle Kleidung der Maya getragen wird. Am 1. November ist die "All Saints` Day Fiesta" . Unter anderem findet dabei ein Pferderennen statt, bei dem mit lebenden Hühnern auf die Pferde eingedräscht wird. Wir sind froh dies nicht erleben zu müssen. Auch mögen es die Menschen nicht, wenn sie Fotografiert werden. Aus dem Gästehotelzimmer gelingen uns dennoch einige Schnappschüsse. Wir sitzen auf dem Marktplatz, Holger lässt sich von einem nicht abzuwimmelnden Schuhputzjungen die Stiefel säubern und wir genießen die gemütliche Atmosphäre in diesem kleinen Ort.
Am Mittwoch fahren wir bergab nach Quetzaltenango und die unentlich weite Sicht ist einfach nur schöööönnn....
Quetzaltenango liegt in einem der größten Täler der guatemaltekischen Sierra Madre, umgeben von Vulkanen. Wir gehen zum Markt am Parque Minerva, gleich neben dem Busbahnhof und zum zentralen Platz der Stadt, der umgeben ist von einigen neoklassizistischen Gebäuden.
Die Stadt haut uns nicht aus den Schuhen und so düsen wir am Freitag den 22. nach Panajachel. Die Attraktion von Panajachel ist der absolut fantastische Lago de Atitlán, ein See vulkanischen Ursprungs, umgeben von Vulkanen. Schon vom weitem sind sie zu erkennen
Anja ist ganz begeistert von den riesigen Papajas hier im Land.
Und dann liegt er vor uns der "Lago de Atitlan"
Wir finden ein billiges und wunderschönes Hostel und treffen auf Pat und Sheonagh. Die beiden Engländerinnen kommen mit ihren Hondas von Südamerika und versorgen uns mit guten Tipps. Leider fahren sie schon am nächsten Tag. Wir wünschen ihnen eine unfallfreie Fahrt und tolle Erlebnisse in Nordamerika.
Am Abend verabschieden wir uns vom See
und dem fabenfrohen Ort.
Aber nicht bevor die Jungs unserer Nachbarin noch Probe gesessen haben
und kommen am Sonntag den 24. Januar nach Antigua. Schon vom weitem sehen wir die Vulkane, welche Antigua umschließen.
Antigua war von 1543 bis zum verheerenden Erdbeben von 1773 die Hauptstadt der Nation, dann verlegte man den Regierungssitz 45 km Richtung Osten, ins heutige Guatemala City. Antigua zählt zu den ältesten und schönsten Städten des amerikanischen Kontinents. Sie liegt umgeben von drei atemberaubenden Vulkanen - Agua, Fuego und Acatenango - und ihre standhaften Kolonialbauten haben 16 Erdbeben, sowie diverse Überschwemmungen und Brände überdauert. Die für ihre barocke Kolonialarchitektur bekannte Stadt gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe.
Wir stellen unser Zelt im Hof der Touristenpolizei auf. Dies ist ein guter Ort um einiges zu erledigen. Es gibt immer was zu reparieren, zu waschen, zu schreiben usw. Hier gönnen wir euch einmal einen Einblick in unser Schlafgemach.
Auf dem Platz stehen auch alle anderen Reisenden die wir die letzten Wochen getroffen haben. Zusammen mit Vincent und Maryline schlendern wir durch den Ort zum "Parque Union" wo heute noch die Einheimischen ihre Wäsche waschen. Auch heute sind sie dabei, wir wollen die Frauen nicht dabei stören und so ist Maryline das Model.
Am nächsten Tag wollen wir zum "Cerro de la Cruz" . Der Aussichtspunkt auf dem Hügel soll nach Reiseführer nur mit Begleitung der Touristenpolizei bestiegen werden. Na dann halten wir uns mal dran.
Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht über die Dächer der Stadt.
Doch dann kam es uns blöd vor, dass der Sicherheitsmann immer noch da rum sitzt. Wir fühlen uns nicht unsicher und so haben wir unseren "Bodyguard" zurückgeschickt und verweilen noch etwas auf dem Hügel.
Nicht nur für die Sicherheit der Touris ist auf dem Hügel gesorgt...
Danach sehen wir uns das ehemalige Nonnenkloster "Las Capuchinas" an, was trotz einiger Erdbeben ganz gut erhalten ist.
Am "Parque Central" ist immer was los, wir setzen uns und schauen dem Treiben um uns herum zu.
Gerade findet eine Beerdigung statt und wie auch schon in Mexiko, wird nach dem Gottesdienst der Sarg durch die Straßen getragen und die Trauergemeinde folgt.
Die Abende genießen wir meist auf dem Camping, da um 22 Uhr das Tor geschlossen wird.
In den zwei Wochen, in denen wir hier waren, hatten wir Zeit unser Gepäck zu begutachten. Unsere Schlafsäcke haben die meisten Federn verloren und die Firma Vaude hat uns zwei neue Schlafsäcke zugesendet. Vielen Dank. Unser neues Hillebergzelt zeigt leider schon Schwächen und zwei der Reißverschlüsse lassen sich nicht mehr schließen, was ein Ärger. Auch hier hat uns die Firma Hilleberg mit neuen Schlitten versorgt.
Die Firma Wilbers, hat uns ein Ersatzfederbein und zwei neue Mützen zukommen lassen... Perfekt.
Zwischendurch gibts dann auch noch ein paar Köstlichkeiten fernab der Heimat - Dampfnudeln, allerdings ohne Vanillesoße
An unserem letzten Tag haben wir uns dann doch noch zum Aufstieg auf den Vulkan Pacaya entschieden. Auch die Mattons wollten sich die Lava nicht entgehen lassen und so sind wir dann mit ihnen im Camper zum Berg gefahren. Kurz vorm Krater gabs noch den kleinen Hinweis, dass der Vulkan auch wirklich aktiv ist
und nach 30 weiteren Minuten haben wir unser Ziel erreicht. Das innere der Erde direkt vor unseren Augen, bzw unter unseren Füßen. Wir konnten die Hitze richtig spüren, unglaublich.
Zum Schluss gibts noch Marshmallows und kurz vor Einbruch der Dunkelheit machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz.
Ein umwerfender Tag und schöner Abschied von Guatemala.
Zuletzt geändert am: 06.03.2010 um 02:41
Zurück