Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.
Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.
Wir geben uns Mühe - habt Geduld.
Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.
26. Oktober 2009 Mexiko 1 |
Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 26.10.2009 |
Mexiko 1
Einreise:
- Reisepass, wir erhalten je eine Touristenkarte und bezahlen 19 USD
Für die Motorräder:
haben wir das Carnet benutzt und mussten somit keine Kaution von 300 USD hinterlegen
Reiseführer: Mexiko (Marc O Polo) und Reise Handbuch Mexiko (Iwanowski`s Reiseverlag)
Karten: Mexiko (int. Travel Maps)
Geld: ATM Geldautomaten sind überall
Registrierung: keine Registrierung nötig
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: +9 bei Einreise + 8 Hälfte in Baja +7 Hochland
Tipp:
Km Stand an der Grenze zu Mexiko:
- Anjas Bike: 116 700 Km
- Holgers Bike: 121900 Km
Gefahrene Km von Deutschland: 102 400 Km
Gefahrene 3800 Km:
Tijuana, Baja California, La Paz, mit der Fähre nach Los Mochis, Creel, Copper Canyon, Durango, El Salto, Zacatecas
Am Mittwoch den 30. September reisen wir nach Mexiko ein. Schon am Zoll werden wir herzlich empfangen. Ein Zollbeamter begleitet uns und übersetzt. Nach der Grenze ist alles verändert. Ein langer Zaun trennt die USA von Mexiko...
Bild von Raffael
Wir fahren die Küstenstrasse 1 entlang in Richtung Baja California. Es überwältigt uns mal wieder und können es gar nicht fassen. Wir sind heute in "Mexiko" eingereist !!!! Wir freuen uns riesig auf das Land der Hängematten und des Tequillas .
Vielleicht noch schnell das Vehicle tauschen oder doch nich .....!?
Wir fahren Richtung "Baja California". Dieser Fleck der Erde war schon immer ein Traum von uns beiden und nun sind wir hier, mit unseren eigenen Bikes .
Die Baja California erstreckt sich wie ein langer Finger 1300 Km in den Pazifischen Ozean. Und schon nach einigen Killometern hinter der Stadtgrenze beginnt die Einsamkeit.
Es ist toll. Wir essen Taccos am Straßenrand und am Abend biegen wir in eine Seitenstraße ans Meer und folgen einem Schild Campingplatz. Doch als wir den netten Mexikaner in seinem Camper fragen ob wir hier unser Zelt aufstellen können meint er, kein Problem, aber dies sei Privatgrund und kein Camping. Zum Glück spricht er etwas englisch und so lädt uns ein seine Küche zu benutzen. Am Morgen bringt er uns einen Eimer Wasser zum Duschen
. Geld möchte er keines. Wir geben ihm dennoch zwei Doller für Zigaretten und düsen weiter.
Die Straße nach Süden wendet sich dann ins Landesinnere und führt durch die Wüste, in der unzählige Kaktusarten die karke Landschaft bestimmen.
Die zweite Nacht fühlen wir uns schon so sicher, dass wir in der Wildnis campen. Mitten in dieser Kakteenlandschaft schlagen wir unser Zelt auf und freuen uns über die unendliche Stille.
Der Sand ist teilweise doch tiefer als gedacht .
Am nächsten Morgen ist es bewölkt und so sammeln wir schnell unseren Kram ein und düsen weiter.
Uuups, da wäre Anja doch fasst vor Begeisternung beim fotografieren, der vielen verschiedenen teilweise blühenden Kakteen, auf diese Schlange getreten....
Bei der Überquerung der Halbinsel zur Ostküste erreichen wir den Ort San Ignacio. Auf einmal ist alles voller Palmenheine mitten in der kargen Landschaft an einem Fluss gelegen. Doch leider trübt der Müllplatz vorne rechts die bildliche Idylle.
Es fängt leicht an zu regnen und vorbei an Vulkanen düsen wir zur Ostküste.
Wir finden einen offiziellen Campingplatz der von dem Hurrikan, der vor einigen Wochen über die Halbinsel gefegt ist, verwüstet wurde. Wir stellen unser Zelt auf und werden am Morgen von dem Wasser, das in unser neues Zelt läuft geweckt. Das darf doch nicht war sein... .!
Als wir das Innenzelt anheben sehen wir, das das Wasser zwischen Unterplane und Innenzelt gelaufen ist und sich durchgedrückt hat. Na tolle Wurst !
Wir hatten ja ein Loch im Zelt doch das wurde von der Firma Hilleberg auf Kulanz fachmännisch genäht und geklebt doch daran kann es nicht gelegen haben, da das Wasser duch den ganzen Boden gedrückt wurde und dazwischen auch trockenen Stellen waren. Wir sind schwer frustriert und werden versuchen bei der nächsten Gelegenheit die Firma anzuschreiben.
Und diese Beiden Jungs hier grinsen uns dabei nur dumm an...
Wir bauen unser Zelt unter einem Palmendach auf um den Regen abzuwarten und hoffen, dass wir trocken bleiben. Doch schon am nächsten Morgen scheint die Sonne
Holger fährt mit Steven unserem Nachbarn zum Fischen und sein Hund leistet Anja derweil Gesellschaft.
Die Jungs haben Glück und so hauen wir uns, nachdem Steve die Beute ausgenommen hat, den Bauch voll. Fabelhaft und einfach nur lecker
Die Pelikane bekommen die Reste
und auch die Einheimischen wollen heute wohl Fisch zum Abendessen.
Am Montag können wir uns nur schwer von diesem ruhigen Platz trennen und düsen weiter. Vorbei an traumhafte Buchten,
durch tolle Berglandschaft
und überflutete Straßen
bis nach La Paz. Da hatten wir eine Weise Entscheidung getroffen auf dem Camping zu bleiben, sonst wären wir direkt in den Sturm gefahren . In La Paz finden wir ein uriges Hostel mit vielen Krims Krams.
und auch das Zimmer ist kunstvoll gestaltet.
Wir treffen uns mit Henrik und Nina die wir auch schon in Darwson City/Kanada gedroffen haben und tauschen unsere Reiseerlebnisse aus. Sie fahren die gleiche Strecke erst mal bis Panama, also werden wir ihnen bestimmt noch einige Male begegnen. Wir wünschen ihnen weiterhin eine gute Reise .
Einen Tag schlendern wir durch La Paz und
nehmen am Mittwoch die Fähre nach Los Mochis. Von der Halbinsel Baja California aufs Festland brauchen wir ein Permit für die Bikes, dafür muss ein Deposit von 27 USD hinterlegt werden, was nur mit einer auf den geichen Namen zugelassene Kreditkarte zu handhaben ist. Anjas Visa Karte funktioniert aber bei dieser Bank nicht. Was ein Drama, nach langen hin und her ist es dann möglich die Kaution Bar in USD zu zahlen.
Bei diesem ganzen hin und her spricht uns Raffael an. Er hilft uns mit seinem Spanisch und so kommen wir doch noch pünktlich auf die Fähre. Raffael ist mit seinem Freund Tonio unterwegs und fährt in 8 Tagen vom nördl. Punkt Mexikos bis zum südl. Punkt. Wir plaudern auf der sechs stündigen Fahrt und dann lädt er uns zur Übernachtung am Abend ein. Er meint wenn wir die Einladung abschlagen würden wir ihn beleidigen. Also nehmen wir dankend an .
Wir genießen einen gemütlichen Abend zusammen und versprechen ihn in Veracruz in seinem Haus zu besuchen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück düsen wir Richtung "Barranca del Cobre". Die Beiden hier auf dem nächsten Bild interessiert das überhaubt gar nicht und das zeigen sie uns auch.
Eigentlich wollten wir durch den Canyon bis zur anderen Seite in den Ort Creel fahren, doch sind wir uns nicht sicher ob dies möglich ist. Es gibt keine Karten und die Menschen raten uns ab, da hier in diesem unzugänglichen Bergland der Sierra Madre Ocidental die meisten Drogenfelder Mexikos versteckt sind. Also düsen wir über die kurvenreiche Asphaltstraße auf die anderer Seite des "Grand Canyon" Mexikos. Das macht Laune...
In der Nacht zum Donnerstag dürfen wir neben einem Motel kostenfrei campen und am Freitag schlagen wir unser Zelt in der Nähe dieses Wasserfalls auf.
Immer weiter durch die Berge
bis Anja auf einmal die Luft im Reifen verliert. Wir haben keine Ahnung wie oft wir auf dieser Reise schon einen Platten hatten. Holger ist auf jedem Fall geübt und mit Hilfe eines Kompressors, von diesen netten Landsmännern, ist das alles nur halb so wild. Vielen Dank
Dann reißt am gleichen Abend noch die Kupplung auch bei Anjas Bike . Aber auch das ist in 10 Min. behoben, da das Holgerliii schon einen Ersatz Kupplungszug parallel gelegt hat.
Immer wieder wird die Straße schlecht und zusätzlich sind Pferde, Esel, Kühe oder sonstiges Vieh unterwegs.
Am Samstag kommen wir in Creel an. Hier schlagen wir unser Zelt auf und Holger wechselt seine hinteren Radlager und den Hinterreifen.
Am nächsten Tag besichtigen wir die Kupferschlucht und fahren zur Aussichtsplattform.
Drei Canyons treffen hier zusammen und 1500 m fallen die Wände steil ab. Auf einer der vielen Aussichtsplattformen ist diese Absperrung (das dünne kaum zu sehende gelbe Seilchen) und das Glas darunter ist gebrochen . Soviel zur Sicherheit...
Holger wagt sich dennoch drauf
Es gibt lecker Speisen
und die Tarahumara Indianer verkaufen ihre Handwerkskunst.
Auch die Schuhe sind ein Kunstwerk aus Autoreifen...
Es ist interessant einfach da zu sitzen und zuzusehen.
Es ist natürlich auch möglich die Schlucht auf der 13 Stündigen Eisenbahnfahrt von Los Mochis nach Chihuahua zu besichtigen, doch wir haben die nur 30 Km von Creel aus auf unsere Bikes vorgezogen.
Nachdem wir 2 Tage ihn Creel den Regen abgewartet haben, dieses mal ohne Wassereinbruch im Zelt
, sind wir am Dienstag den 13. Oktober weiter gen Süden. Durch teilweise saftig grüne oder auch felsige Berglandschaft. Wir schlagen mal unser Zelt an einem Fluss auf, mal an einem See. Einmal in der Nacht trampelt uns eine Kuh auf unsere Zeltleinen und zerreißt sie dabei. Wir haben schon gedacht wir werden attackiert
Alle 200 Km stoppt uns das Militär und will wissen woher wir kommen, wohin wir wollen und ob wir Drogen haben. Sie sind stets freundlich und die meisten sind sehr jung.
In dem kleinen Ort El Saldo sind am Abend Darbietungen von Tänzen mit traditionellen Trachten, es ist schön anzuschauen.
Hier entschließen wir umzukehren und weiter durch die Berge in die 2496 m hoch gelegene Kolonialstadt Zacatecas zu fahren. Am Abend findet ein kulturelles Fest statt und zufällig tritt heute ein deutsches Ensemble auf. Doch leider sprechen sie spanisch , doch es war eindeutig zu erkennen das es sich um Fußball dreht. Für unseren Geschmack war die Show etwas zu spektakulär und zu wenig Darbietung.
Uriger waren dagegen die Musiker, die Abends durch die kopfsteingepflasterten Gassen ziehen. In Mexiko ist es illegal auf der Straße Alkohol zu trinken. Also holen sich die Mexikaner eine Sondergenehmigung, mieten eine Kapelle an und somit dürfen sie trinkend durch die Gassen ziehen. Viele schließen sich an und so wird, je später der Abend, die Schlange immer länger.
Wir treffen auf Vincent aus den USA, Randall aus Kanada die beiden sind auch mit Motorrädern auf Reisen und Petra aus Deutschland, die als Lehrerin zwei Jahre in Spanien gearbeitet hat. Ein Bierchen wird getrunken und geplaudert.
Zacatecas gefällt uns gut und so entschließen wir eine Woche zu bleiben und eine Sprachschule zu besuchen. Ab Montag wird nun 3 Stunden am Tag Spanisch gepaukt und natürlich auch Tequilla probiert mit unserer Lehrerin Lolita.
Donnerstags findet immer ein Magarita Abend in unserem Hostel statt. "All you can drink" für 1 Euro 25 Cent. Das will Holger sich nicht entgehen lassen . Salut...
So war der Abend recht feucht fröhlich. Wir schauen uns übers Wochenende Zacatecas noch genauer an und schlendern durch die Gassen, die sich den Hügel hinauf und hinab winden. Bestaunen Barockkirchen, Klöster und Kolonialhäuser.
Anja besichtigt das Hotel Quinta Real, das eine ehemalige Stierkampfarena war. Sehr schön anzuschauen.
Am Sonntag sitzen wir in die Stadt und betrachten das Treiben um uns.
Häuser sind schon weihnachtlich geschmückt.
Wir wandern zum Sonnenuntergang den höchsten Hügel hinauf wo Touristen sich dann an der Aussichtsstelle in Indianertracht fotografieren lassen
und genießen die Aussicht.
Mexiko ist faszinierend alt, modern und vielschichtig. Doch wir haben die besten Sehenswürdigkeiten wie Ruinenstädte und Pyramiden noch vor uns.
Hinter einer dieser Türen sind unsere Bikes geparkt.
Wir packen auf und fahren am Montag den 26. Oktober weiter, immer Richtung Süden.
Zuletzt geändert am: 19.06.2014 um 11:43
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