Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.
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Wir geben uns Mühe - habt Geduld.
Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.
23. Februar 2011 Tansania |
Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 23.02.2011 |
Tansania
Einreise:
- Reisepass (Visum für 90 Tage 50 USD)
Für die Motorräder:
-Carnet de Passage, Versicherung keine
Reiseführer: Lonely Planet Southern Africa
Karten: Reise Know How Tansania
Geld: die Währung ist Tansania Schilling. Geldautomaten gibt es in jedem größeren Ort.
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle.
Zeit: +2
Km Stand an der Grenze zu Tanzania:
- Anjas Bike: 162 250 km
- Holgers Bike: Km
Gefahrene Km von Deutschland: 147 950 Km
Route 1620 Km: Mbeya, Iringa, Morogoro, Kongwe, Lushoto, Arusha, Namanga
Schon recht früh am Morgen des 17. Februars 2011 reisen wir problemlos aus Malawi aus und nach Tansania ein. Doch als ich das Zollgebäude verlasse mit den freundlichen Worten der Zollbeamten "Willkomen in Tansania", kommt mir Holger ganz aufgeregt entgegen. Die Geldwechsler haben ihn um 4000 MK beschissen.
Er geht noch einmal mit einem Versicherungsagenten zurück und nach langem hin und her taucht ein 1000er wieder auf. Er sagt er könne nicht mehr tun und so kommen beide zurück Wir sind damit jedoch nicht zufrieden und so fahren wir gemeinsam nochmal zu den Geldwechslern. Mindestens 30 Personen lungern herum, wobei 5-7 erstmal davonrennen als wir ankommen. Ich frage, ob das in ihrem Land normal ist, wir wären gerade mal 10 Minuten im Land und dann werden wir so beschissen? Doch alle schauen nur auf den Boden. Ich lasse nicht nach und quatsche auf die Männer ein. Wir wären Touristen und sind gekommen um ihre Kultur und ihr Land kennenzulernen. Wieder nur betretenes Bodenstarren. Das darf doch nicht wahr sein ich argumentiere weiter, dass sie doch genau wissen wer unser Geld eingesteckt hat und sie täglich zusammen hier abhängen. Wenn sie die Namen nicht sagen, sind sie nicht mehr wert. Nach einiger Zeit taucht dann einer der Jungs, die weggerannt sind wieder auf. Zufälligerweise hat er natürlcih auch seine Machete dabei, die er demonstrativ vor uns herumschwingt. Auf die Frage warum er uns jetzt damit bedroht, wo wir doch mit leeren Händen vor ihm stehen hat er dann auch kene Antwort und lässt die Machete unter seinem Hemd verschwinden. Auf einmal steht ein angeblicher Polizist vor mir. Er will uns helfen und siehe da, in zehn Minuten kommt er zurück und bringt uns weitere 2000. Ne sag ich da fehlen noch 1000. Er telefoniert, der Rest taucht dann auch, oh Wunder, auf und wir ziehen mit unserem Geld von dannen. Geduld und Durchhaltevermögen zahlt sich wohl doch immer wieder aus...
Diese ganze Aktion hat sich ca. zwei Stunden hin gezogen und die Uhr müssen wir auch noch eine Stunde auf später gestellt werden und so fahren wir nur bis Mbeya. Mal wieder völlig durchnässt finden wir ein billiges Hotel. 7,50€ für den Raum mit Frühstück. Neee, da wollen wir nicht ins Zelt. Kaum haben wir eingecheckt und die Bikes unter den Balkon geparkt gießt es schon wieder aus Eimern. Wie gut dass wir im Trockenen sind.
Am Morgen regnet es nicht mehr und wir fahren weiter. Die Menschen arbeiten auf den Feldern und balancieren Wassereimer zu den Hütten. Alles wird geschickt auf dem Kopf getragen, ich probiere das auch schon mal doch klappt es nicht so richtig.
In Iringa kaufen wir ein und fahren weitere zehn Kilometer bis zu einem Campingplatz am Fluss. Der Besitzer möchte 17 000 TS das sind ca. 8 €. Wir sagen ihm das wir das die letzte Nacht für ein Zimmer mit Bad und Frühstück gezahlt haben. Doch es ist nichts zu machen. Leider ist es auch schon kurz vor Sonnenuntergang und wir wollen auch nicht mehr zurück fahren. Also schlagen wir unser Zelt unter einer Plane auf, die mitten auf dem leeren Campingplatz steht. Wir schaffen es gerade noch zu kochen und dann fängt es wieder an zu platschen. Leider bilder sich ein See unter unserem Zelt. Noch ist im Inneren alles trocken. Wir ziehen einen Graben und hoffen, dass das Wasser abläuft und das Dach über uns, was schon halb voll Wasser gelaufen ist und durchhängt, dem starken Regen stand hält. Mit gemischten Gefühlen legen wir uns schlafen. Wenn das Wasser durchkommen sollte, liegen wir erst mal noch auf unseren 9 cm dicken Schlafmatten und somit auf dem Trockenen. Na dann, hoffentlich schwimmen wir nicht weg...
Am Morgen scheint die Sonne und das Wasser ist abgelaufen unser Zelt war, obwohl es die halbe Nacht in der Pfütze stand, innen absolut trocken. Das wackelige Dach über uns ist etwas zusammengefallen aber glücklicherweise nicht auf unserer Seite.
Ärgerlich und mit dem Vorsatz nicht mehr zu campen, da ein Raum eh trockener ist und wohl auch nicht teurer, düsen wir weiter.
Eine schmale kurvige Asphaltstraße führt durch grüne Berglandschaft vorbei am Udzungwa Mountain National Park. Es ist recht gefährlich, da hier viele LKW`s und schnelle Busse unterwegs sind. Ständig sehen wir Fahrzeuge die über die teilweise auch steile Böschung gingen.
Bei den Polizeikontrollen werden wir freundlich empfangen und meist wollen sie unsere Geschichte hören. Einmal war Holger zu schnell und wurde mit einer Radarpistole geblitzt, doch die Mädels haben ihn nur verwarnt. So nette Polizisten haben wir gerne...
Wir freuen uns auf den Mikumi National Park. Hier ist uns erlaubt mit dem Motorrad durch zu fahren. Ein Schild weist darauf hin, dass wir hier wilde Tiere sichten können. Die lassen dann auch nicht lange auf sich warten und neben Springböcken sehen wir Elefanten und Giraffen.
Nach diesem schönen Erlebnis fahren wir bis Morogora. Wir finden ein günstiges Zimmer und als es dann in der Nacht wieder so richtig aus Kübeln regnet liegen wir im trockenen und die Bikes schlummern unter der Plastikplane. Der lokale Markt ist gleich nebenan und so bleiben wir bis Sonntag und schlendern durch die Gassen.
Bei Sonnenschein starten wir und nach nur einigen Kilometern klettert ein kleiner Gecko hinter meinem Klemmbrett hervor. Ich erschrecke vor dem doch harmlosen Tier und halte an.
Weiter Richtung Norden liegen die Usambara-Berge. Sie zählen zur uralten Gebirgskette der Eastern Arc Mountains. Sie tragen Reste von Regenwäldern, die seit etwa 30 Mio. Jahren existieren.
Wir biegen von der Hauptroute ab und die Straße führt hoch hinauf nach Lushoto. Wir verbringen einen Abend in dem überschaulichen Ort der während der deutschen Kolonialzeit auch Wilhelmstal genannt wurde, um am nächsten Morgen auch wieder bei strahlenden Sonnenschein die enge, steile und kurvige Straße ins Tal zurück zu fahren. Was ein Fahrspaß. Zum Glück fahren hier nicht ganz so viele rasende Busse und Laster und wir haben die Straße für uns alleine.
Durch eine trockene Ebene zieht sich die Straße vorbei an dem von Wolken verdeckten Kilimandscharo bis Arusha.
Hier bleiben wir die Nacht und schlendern durch die holprig und staubigen Straßen.
Der Morgen ist klar und nachdem wir über eine weite Ebene fahren, wo wir die Einheimischen beobachten, wie sie auf Eseln Wasser zu ihren Hütten transportieren,
fahren wir um den Mount Meru.
und dann sehen wir ihn endlich, den schneebedeckten Kilimandscharo, in Swahili "Berg des bösen Geistes". Er ist mit 5.893 m Höhe das höchste Bergmassiv Afrikas. Da haben wir aber ganz schön Glück gehabt nach den unzähligen Regentagen, die wir die letzten Wochen hatten. Wir genießen die Aussicht und schauen dabei den Beschäftigungen der Menschen zu und bestaunen ihre schön geschmückten Lehmhäuser.
Zufrieden den Berg doch noch gesehen zu haben düsen wir bei sonnigem Wetter Richtung Grenze.
Und so reisen wir am Mittwoch den 23. Februar 2011 aus Tansania aus. Es hat uns sehr gut gefallen die Landschaft wie auch die unglaublich netten Menschen...
Zuletzt geändert am: 08.03.2011 um 21:04
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