Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.
Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.
Wir geben uns Mühe - habt Geduld.
Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.
2. September 2007 Mongolei 2 |
Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 31.10.2007 |
23. August 2007 - Mongolei 2 Reiseführer: Mongolei (Reise Know How) Karten: Mongolei (Reise Know How) Geld: In Ulaan Bataar bekommt man von jeder Bank Geld getauscht, vorsichtig sind wir mit den Automaten, haben zwei mal versucht Geld abzuheben und jedes mal ist irgend etwas schief gelaufen. Zeit: +6 Stunden Tipp: immer einen Kompass oder Navigationsgerät mitführen da es erst um Ulaan Baatar Straßenschilder gibt, auch hier hat uns der Russischkurs geholfen, nur das Alphabet und ein paar Worte ist sehr hilfreich. mehr über die Mongolei: www.mongolei.de Gefahrene Route: Alteij (N46 22.125 E 96 16.668)-Bayankhongor (N 46 07.542 E 100 43.812) Arvaikeer (N46 16.196 E 102 48.083)-Ulaan Baatar (N47 55.553 E 106 53.346) 23. August Morgen (Freitag) sollen endlich die Federbeine per Air Mail kommen. Zumindest hatte uns die Dame von DHL - Ulaan Bataar es versprochen. Verbrachten die letzten Tage mit unseren üblichen Runden über den Basar, Internetbesuchen und ein wenig Plaudern mit den Mongolia Rallye Teams (aus England gestartet). Jeden Tag erschienen neue Teams und brauchten dringende Hilfe in Form von Schweißarbeiten - Bei den Autos kein Wunder. Sie dürfen nicht mehr als 500 $ kosten und der Hubraum muss darf 1000ccm nicht übersteigen. Die Autos werden dann in Ulaan Bataar für einen guten Zweck versteigert. - Beim Internet/Postoffice trafen wir auf 2 Australier, Dylan und Cavey, die mit ihren Fahrrädern von Novosibirsk nach Nepal fahren. Die letzten 3 Abende gingen wir jeweils zusammen essen, schließlich hatten wir ja alle ne Menge zu erzählen. 2 richtig nette Jungs, die uns eine Menge über Australien erzählen konnten. Nachdem Holger von eiskaltem Bier (leicht angefrorene Flasche) und leckerem Barbecue gehört hatte, wollte er auf schnellstem Weg hin. Aber da die perfekte Motorradzeit ab März beginnen soll (nicht zu heiß) haben wir ja noch etwas Zeit. Es waren 3 super Abende mit interessanten Gesprächen und wir hoffen, wir können der Einladung folgen und die Jungs in ihrem Heimatort Brisbane in Australien besuchen.
Morgen sollen die Federbeine kommen, Miga das Mädchen auf der Post, hat auch noch mal für uns in Ulaan Bataar bei DHL angerufen. Und uns dies heute bestätigt. Der Flieger der einmal die Woche alles nötige nach Gobi-Altaij bringt, kommt um 8 Uhr und wir können dann ca. 10 unsere Pakete in Empfang nehmen. Na denne, wollen wir's hoffen... Heute Morgen sind wir wach geworden und man glaubt es kaum, lag doch Schnee auf den Bergen um den Ort herum, Anja war entzückt.
Gestern hat es den ganzen Tag geregnet und war super kalt. Heute Nacht muss es dann aufgeklart haben und siehe da, Puderzucker auf den sandigen braunen Bergen. Heute ist es noch etwas frisch, aber wir denken, dass es bald wieder mollig warm ist. Da die kommende Route hauptsächlich Wüste ist, werden wir zumindest über Tag nicht frieren. Leider haben wir hier im Ort keine Luft- oder Isomatten bekommen (unsere Luftmatratze ist nun nicht mehr zu flicken), dass heißt die Nächte bis Ulaan Baatar müssen wir wohl auf dem Boden schlafen. Wir denken das der Boden hauptsächlich tiefer Sand ist, so wird es nicht ganz so schlimm werden. Es ist interessant 2 Wochen hier im Ort mit den Menschen zu leben, es ist ganz anders wie wenn man nur auf der Durchreise ist. Jeden Tag entdeckt man neues, was einem den Vortag nicht aufgefallen ist. Wie hier die mongolische Müllabfuhr. Anja wird auch schon auf dem Mark von Kindern aus dem Shop raus gerufen und gegrüßt. Eine ganz andere Welt, gestern wollten wir Pommes essen. Auf dem Markt gibt es in Containern kleine Imbissbuden, in denen wir gesehen haben, dass mit Pommes so eine Art Eintopf mit Gemüse und Fleisch zubereitet wird. Wir also gefragt ob es möglich ist nur Pommes zu bekommen weil Anja kein Fleisch ist. Nööö, "no chips". Aber hier, Anja zeigt auf die Pommes (chips) im Eintopf, sind doch Pommes drinne. "No, No chips" und gekicher. Anja immer wieder auf die Pommes gezeigt, aber hier sind doch Pommes. Es war nicht möglich die Pommes ohne Eintopf zu bekommen. Die Mädels haben steif und fest behauptet es gibt keine Pommes. Es ist ziemlich schwierig mit der Kommunikation, obwohl die Menschen sich bemühen. Aber die Zeichen die wir verwenden, wie z.B. dieses Finger reiben "wie viel kostet dies oder das", kennen die Menschen hier nicht. Russisch hilft hier auch nicht mehr, also versuchen wir mit dem Reiseführer indem ein paar Worte übersetzt und in mongolisch geschrieben sind, uns durchzuschlagen. Schließlich sind wir ja hier in einem fremden Land ohne die Sprache zu beherrschen. So werden nun wieder mal ein bisschen packen, mal sehen wie wir diesmal unser Gepäck unter kriegen. Haben irgendwie noch immer nicht die richtige Lösung gefunden. 29. August in Ulaan Bataar Wir haben es geschafft 1800 Km, die Südroute, durch die Mongolei. Nachdem am Freitag Morgen wie versprochen die Federbeine per Air Mail eintrafen und Holger sie eingebaut hatte, wir uns von den Jungs aus Austalien (die eigentlich an diesem Tag wieder losfahren wollten, aber dann doch noch eine Nacht länger blieben und Holger ein bisschen zur Hand gingen) verabschiedet hatten konnten wir endlich weiter. Sie haben mir zum Abschied einen neuen Glücksbringer, für meinen verloren gegangenen Engel, geschenkt. Zwei Sticker Blumen (normal sind dies Handtuchhalter) mit ihren Initialien, fand ich süss. Und Holger hat eine kleine Bürste bekommen. Wenn wir nach Australien Fliegen müssen die Bikes pickobello sauber sein. Etwas eingekauft, voll getankt und unsere Wasservorräte aufgefüllt, und dann glücklich in Alteij gestartet. Endlich "back on the road". Die Fahrt war wirklich schön, du bist hier alleine und triffst nur alle 80 - 300 Km auf kleine Ortschaften. Hier haben wir ein deutsches Pärchen getroffen, die uns mit drei Dosen Linsen- und Erbsensuppe versorgt haben. Sie hatten so viel zu Essen mit und wussten nicht wohin damit. Für uns war dies eine leckere Abwechslung, da wir uns meistens von Nudelsnacks zum aufbrühen ernähren. Super ist auch, dass man mit den Dosen kein Geschirr abwaschen muss, was in einem Gebiet mit nur Sand und ausgetrockneten Flüssen ohne Wasser natürlich sehr praktisch ist. Einfach die Dose über den Kocher und fertig. War super lecker. Vielen Dank! Als wir plauderten kamen dann noch zwei Biker aus Litauen mit einer KTM und BMW vorbei. Die Koffer der BMW waren schwer beschädigt, ich glaube die Jungs sind super schnell unterwegs und haben sich auch schon öfter gelegt. Er warnte uns auch "langsam fahren, Zeit sparen". Ca. 70 Km nach Altaij stoßen wir dann auf den nächsten Ort, indem uns die Menschen erzählen, dass der nächste Fluss nach der Ortschaft zu hoch sei und wir da nicht durchkommen und wir sollten uns an die Mongolen dran hängen, die den Umweg düsen. Wir also hinterher. Quer übers Land und alles tiefer Sand. Da ist es dann mal wieder soweit gewesen und Anja hat ihr Motorrad in den Sand gelegt, ist aber weich gelandet. Das Problem ist, dass wir zu viel Gewicht hinten haben und unsere Front zu leicht ist. Das Vorderrad hat keine ordentliche Bodenhaftung und sobald dann irgendwelche Sandhügel zwischen den Sandspuren auftauchen trudelt dann dass ganze Bike. Holger ist da mutiger und gibt ordentlich Gas. Ja, dann waren die Mongolen weg und wir weiter durch die Wüstenlandschaft über einen schönen Pass. Mal wieder ganz alleine keine Menschenseele getroffen haben wir uns dann mit unserer Linsensuppe ein fantastisches Plätzchen gesucht und die Stille und mal wieder den fantastischen Sternenhimmel genossen. Danach war die Piste superschön. Feldweg mit leichtem Sand, weich zu fahren und nicht zu tief. Hier und da ein Ger, freilaufende Pferde, Ziegen und Kamelherden mal wieder über den nächsten super schönen Pass, mit einem faszinierenden Blick über dieses schöne weite Land. Unterwegs trafen wir noch diese Mongolen, die eine Reifenpanne hatten. Kurzerhand haben sie einfach das Motorrad auf die Seite gelegt, Holger hat den Reifen mit unserem Fahrradflickzeug geflickt. Danach spendeten wir noch 1 1/2 Liter Benzin an den nächsten Mongolen am Straßenrand und so ging es dann ohne große Probleme Richtung Ulan Bataar der mongolischen Hauptstadt. Mit 960000 Einwohnern ist es hier wie in jeder größeren Stadt. Es gibt wieder alles zu Kaufen und zu Essen. Es ist alles wieder schneller und lauter. Irgendwie anders wie der Rest der Mongolei. Vor Ulan Baatar gibt es dann auch eine Strasse auf der wir dann mal wieder ca. 110 Km/h fahren konnten. Auch gibt es auf einmal Straßenschilder die uns die Richtung ansagten. Ist ja, nach diesen teilweise sehr schlechten Pisten (vor allem harte Wellblechpisten), auch mal entspannend nicht ständig durchgerüttelt zu werden. Aber irgendwie passt diese Tempo nicht zu diesem Land. Hier läuft alles etwas langsamer und ruhiger. Aber gerade dies macht für uns den Reiz dieses Landes aus und deshalb sind wir wieder auf die Pisten zurück. Der Asphalt hielt sowieso nicht lange an. Anja wurde ganz traurig weil wir uns jetzt auf das Ende unserer Mongoleireise zu bewegen. Nach Ulan Baatar geht es nur noch 400 Km Richtung Norden zur russischen Grenze. Nach Angaben von anderen Reisenden soll dies in einem Tag zu schaffen sein. Haben uns in Gana's Guesthouse ein Ger gemietet, uns erst mal wieder grundgereinigt, nach 4 Tagen ohne Waschgelegenheit, und uns die Bäuche voll geschlagen. Holger genießt nun sein kaltes Bier und wir gönnen uns eine leckere Pizza. Ja, und Hediki unseren japanischen Freund haben wir auch wieder getroffen. Er hat nun auch eine Panne und konnte nicht bis zu seinen geliebten Dünen fahren. Er ist nun schon seit 10 Tagen in Ulan Baatar, wartet auf Teile aus Japan und hat uns per Email kontaktiert. Freuen uns riesig. 30. August Heute werden wir uns mal auf die Suche nach neuen Isomatten machen. Die Nächte auf dem Boden waren nicht sehr schön. Anja hat die Hüften blau vom auf der Seite liegen. Werden mal durch die City schlendern und sehen was es zu kaufen gibt. Wollen dann noch ins "History of Mongolia Museum" und Holger muss noch bei den Bikes das Öl wechseln. Am Sonntag müssen wir dann leider aufbrechen und dieses traumhaft schöne Land verlassen, weil unser Visum am 4. September abläuft. Es bleibt nun auch keine Zeit mehr, um den Weg über die chinesische Grenze zu riskieren. Bis wir runter gefahren sind bis zur Grenze wären es 800 Km, also ca 4-5 Tage, dann an der Grenze Mongolei stehen zum Ausreisen und an der chinesischen zum Einreisen. Da wir auch nur eine einmalige Einreise in die Mongolei haben, kann es dann auch wenn wir wieder zurück müssen an der mongolischen Grenze zu Schwierigkeiten kommen. Wenn das alles nicht klappt müssten wir dann auch wieder zurück also wieder 4-5 Tage bis Ulan Bataar und dann hoch Richtung Russland nach Vladivostok. Also zusätzlich ca. 2 Wochen. Das ist uns dann zu spät. Schließlich kann in Russland der Winter schnell kommen. Deshalb wollen wir versuchen bis Mitte September aus Russland raus zu sein und dann von Vladivostok mit dem Schiff nach Japan. 2-3 Wochen in Japan rum düsen und dann mit den Bikes nach Nepal fliegen. Mal sehen ob das alles so klappt!? Anjas Bruder hat heute Geburtstag: Happy Birthday Thomas zum 40sten , lass dir das Bier und die leckere Milka Torte schmecken. 2. September Werden doch erst morgen (Montag 3. September) los düsen, hier ist es soooo gemütlich. Waren im Museum durften aber nicht Fotografieren und sind noch etwas durch die City geschlendert. Dabei haben wir eine günstige Luftmatratze gefunden und eine Elektrische Pumpe. Jetzt können wir wieder weich liegen und träumen. Packen heute, tanken auf und kaufen Verpflegung ein und dann gehts zur Grenze. Leider...!!! Wollen uns gar nicht von unserem gemütlichen Ger und der tollen Aussicht trennen. Vielleicht fahren wir ja morgen wieder zu dritt mit Hediki. So hier noch ein Bild (unter Bildergalerie mehr), haben uns gerade die zwei süssen Aussis Dylan und Cavey gesendet... Thank you!!! Falls es jemand interessiert, in der Augustausgabe der Zeitschrift “Motorrad Abendteuer” ist ein Bericht über unsere Homepage.
Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:23
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