Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.
Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.
Wir geben uns Mühe - habt Geduld.
Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.
17. August 2007 Kasachstan |
Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 31.10.2007 |
24. Juli 2007 Kasachstan
Einreise:
- Reisepass
- Fahrzeugschein
- Visum für 30 Tage 34€ (haben von Deutschland eine Agentur (siehe Seite Links) beauftragt
Ausfüllen an der Grenze:
- Zolldokumente (ca. 3€ pro Person)
- Versicherung Motorräder (hatten wir schon an der Grenze Russland erledigt)
Reiseführer: Kasachstan entdecken (Trescherverlag)
Karten: Kasachstan (Reise Know How)
Geld: mit EC Karte in jeder Stadt erhältlich
Registrierung: innerhalb 5 Tage bei der Meldebehörde
mehr über Kasachstan: www.kz
Km Stand an der Grenze
- Anjas Bike: 20110 Km
- Holgers Bike: 22870 Km
von Deutschland: 5870 Km
Gefahrene Route: Troizk-Kastanej-Atbasar-Astana-Pavlodar
Entschieden uns nicht zu bleiben und nach Kasachstan zu fahren. Haben die Motorräder noch mal voll getankt und sind dann zur Grenze bei Troizk. Vor einem Kaffee haben wir einen russischen Biker getroffen, von den “Wings” ein Bikerclub von Troizk. Auch er wollte uns einladen, rief gleich mal ein paar Freunde an die uns an der Stadt abfangen sollten. Sorry, aber wir haben keinen deiner Kollegen gesehen.
Also sind wir weiter zur Grenze und nach 3 Stunden, waren wir ohne Probleme in Kasachstan eingereist. Wir trafen an der Grenze viele Deutsche und ein Altenkirchener war auch dabei.
Jetzt sind wir in einem günstigen Hotel in Kostanej, haben eine tolle Garage nur für unsere Bikes die wir nun waschen, checken und pflegen werden.
25. Juli 2007
Kastanej ist ein nettes Städtchen, schön angelegtes Zentrum und überall wird gebaut. Sind hier auf dem Basar gewesen. Genial, hier gibts alles zu kaufen was das Herz begehrt, sogar Maggibrühwürfel.
Haben Jürgen getroffen, er ist als Wahlbeobachter für die kommenden Wahlen von der OSZE in Kasachstan eingesetzt und lebt zur Zeit in Hamburg. Haben drei Abende miteinander verbracht und hatten interessante Gespräche bei einem Bierchen und lecker Essen. Seit dem hat Holger die Geheimdienstparanoia.
Ach so, heute war unser 10. Hochzeitstag.
29. Juli 2007
Heute sind wir nun nach zwei aufregenden Tagen in der neuen Hauptstadt Astana angekommen. Aber immer der Reihe nach, erst mal der Bericht über die letzten zwei Tage.
Die Landschaft war einfach genial, die Steppe, ewige Weiten, tolle Farben, hatten zum Glück nur Sonnenschein. Haben nun auch die schlechteren Straßen von Kasachstan kennengelernt. Überwiegend ist es aber Ok...! Das Fahrwerk von Wilbers macht sich super, die Bikes rütteln sich nicht mehr auf und schnurren wies Lottchen.
Ja, aufregende Tage.
Erst suchten wir eine Übernachtung in Atbasar, das war am 27. Kaum stehen wir an der Tanke kommt auch schon "Goile" angefahren ein großer und kräftiger absolut crazy Typ und hat uns in sein Haus eingeladen. "Ich große Dom du kosche (schlafen), mitze (waschen) bakosche(essen) usw. in mein Dom". Keine Ahnung ob die Wörter so stimmen, wir haben es so verstanden.
Wir also mitgefahren und siehe da, ein großes Haus mit einer Garage und drei kläffenden riesigen Hunden davor. Genau das Richtige für unsere Bikes. Goile geht mit seinen Hunden (Rassen, wenn wir das richtig verstanden haben: Kaukasier, Asier und Stafford/ Kaukasier Mischung) zu Hundekämpfen. Schnell war die Tochter angerufen die etwas deutsch sprach und hat gedolmetscht. Wir dann los, zur abenteuerlichen Fahrt. Mit 150 um die riesigen Schlaglöcher herum an den Fluss zum schwimmen. Wir waren natürlich mal wieder so platt von der Gastfreundschaft dieser Menschen, so dass wir mal wieder die Kamera vergessen hatten. Danach gabs natürlich viel Essen (Brot, Fleisch, Maccaronie mit Speck, Maultaschen, Gemüse). Nach Bier und einer Flasche Schnaps gings dann noch per Auto ins Zentrum. Holger musste nämlich, laut Goile, unbedingt auch noch das gute Schaschlik probieren. Obwohl wir schon proppe voll waren. Also alle Mann ins Auto und wie der Blitz zum Schaschlikessen und Schnaps trinken.
Dabei trafen wir noch den obersten Polizeichef der Stadt, was Goile aber nach der zweiten Flasche Schnaps auch nicht vom Fahren abhielt. Und so gings mit einem Affenzahn und im Slalom zum "Dom".
Morgens nach der Dusche im Holzbadehaus hinterm Haus, wurden wir dann noch einmal zum bleiben eingeladen, doch wie immer warteten unsere Bikes ja schon auf uns. Sehr, sehr nette Menschen, immer wieder überwältigend diese Gastfreundschaft.
Samstag der 28.
Waren auf dem Weg in die riesige neue Hauptstadt Astana, als wir Jack und seinen Bikerkollegen (dessen Namen wir leider vergessen haben) getroffen. Beide sind sie aus Colorado und mit zwei Kawasakis KLR 650 von Japan nach England unterwegs. Sie haben uns erzählt was sie seit Japan in Russland und der Mongolei so erlebt haben und wir haben ihnen ein paar Tipps für Europa gegeben. Leider war es früh morgens und wir wollten alle weiter so dass es nur bei einem kurzen Schwatz blieb. Werden uns vielleicht in Colorado treffen.
In Astana kaum in der Stadt kam auch schon ein Biker angedüst. In Kasachstan eher selten. “Anatolie” hat natürlich gleich gedreht und gefragt "woher, wohin usw.", sprach englisch und half uns ein super schönes Hotel zu finden. Dabei erzählte er von einem Motorradclub zu den er gehört. Kurzerhand wurden alle angerufen und wir hatten ein süßes Hotel für einen super günstigen Preis, wurden zu einer exclusiven privaten Stadtrundfahrt, zur Besichtigung Kasachstans und der neuen Hauptstadt Astana in Miniatur und zu einem leckeren Abendessen eingeladen. Natürlich haben wir auch das Nationalgetränk, Kumys (gegorene Stutenmilch) probiert.
Es war ein super Abend mit sehr netten Menschen Anatolie, Dima, Jörgen und Gernadi vom Motorradclub " MC Bikecasta", mit interessanten Gesprächen über die Stadt, Geschichtliches, Politik und natürlich über Motorräder. Am nächsten Morgen holten sie uns dann um 9 Uhr am Hotel ab und eskortierten uns durch die Stadt. Zur Krönung haben sie uns auch noch die Tanks gefüllt. Unglaublich...!
Ps: Dima erzählte, dass seine Kawa ZZR 1400 in Kasachstan ca 22000$ kosten würde. Daher importiert er über Freunde von Deutschland. Seine war aus Helmstedt. Das erklärt auch warum hier so gut wie keine Motorräder zu sehen sind und jedes mal so ein Volksauflauf ist wenn wir irgendwo stehen. Händler sind fast unbekannt - ist gibt z.B. einen Yamaha Händler in Almaty (für ganz Kasachstan) und das ist 1000Km von Astana entfernt. Verschleißteile sind fast nicht zu bekommen. So wird ein simpler Ölfilter zu einem echten Problem. Also man kann sagen echte Enthusiasten.
Vielen lieben Dank, wir hoffen euch wieder zusehen. Alleine diese Begegnungen mit so tollen Menschen, ist es wert, so eine Reise zu starten.
Es waren zwei tolle Abende mit komplett verschiedenen Menschen und Lebensstilen, in Atbasar die Waschgelegenheit hinterm Haus, kein fließend warm Wasser, Speck aus dem Einmachglas, irgendwie Jahre zurückversetzt. In Astana das Gegenteil, alles Modern und im Aufbruch, alles zukunftsorientiert.
Nun nur noch über den Ort Pawlodar zur Grenze...
Zuletzt geändert am: 15.09.2012 um 16:37
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