Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

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16. Juni 2010 Ecuador 2

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 16.06.2010
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Ecuador 2

Route 1120 Km:
Quito, Tena, Puyo, Banos, Cuenca, Loja, Macara

Mittwoch 9. Juni 2010
Gestern haben wir für unsere Gastfamilie in Quito gekocht und uns dann schweren Herzens heute Morgen verabschiedet. Vielen Dank an Nico und seine Familie für die relaxte Zeit in ihrem Haus. Wir hoffen, dass wir sie irgendwann mal wiedersehen.

Auch der 5897 m hohe Cotopaxi verabschiedet sich von uns und wir fahren Richtung Osten.

Die Straße windet sich auf regnerische, neblige 4000m. Es ist ungemütlich, kalt und nass. Wir beschließen bis hinab ins obere Amazonasbecken nach Tena zu fahren. Der Regen wird immer heftiger und hat unzählige Hänge abrutschen lassen. Es ist dunstig und der Regenwald um uns kaum zu erkennen. Völlig durchnässt checken wir im verschlafenen Tena in ein billiges Hostel ein und sind für den ersten Tag unterwegs gerade mal wieder bedient. Zum Glück ist es hier unten im Feuchtgebiet kuschelig warm, so dass Holger sogar den Ventilator einschalten möchte. Doch ich bin erst mal froh, dass wir uns aufwärmen können. Also hängen wir unseren nassen Kram in unserem winzigen Zimmer auf und sehen uns den Ort an. Über die Flüsse Rio Tena und Rio Pano die hier zusammen fließen kommen wir ins Zentrum und na ja, es ist kein so schöner Ort und die Müllabfuhr hats auch nicht leicht.

Als wir am Morgen weiter fahren, gönnt uns der Dschungel doch noch einen Blick darauf.

Holger ist ganz begeistert von diesem Schwein und ich finde das gar nicht gut

Die Straße windet sich wieder hinauf auf 1800 m und die Aussicht auf das zurückliegende, obere Amazonasbecken ist spektakulär.


Eigentlich haben wir abgesprochen, dass wir nur durch den Ort Banos durch fahren, jedoch wegen der Vulkaneruption der letzten Wochen nicht übernacht zu bleiben. Als wir am 26. Mai auf die Galapagos Inseln geflogen waren, wurde zwei Tage später der Flughafen wegen Ascheregen geschlossen. Auch gibt das Auswärtigen Amt eine Reisewarnung. Doch als wir in das von grünen Gipfeln umrahmte Banos kommen, scheint die Situation doch recht entspannt und wir beschließen zu bleiben. Also ehrlich gesagt waren wir schon wieder raus gefahren und dann wieder umgedreht, wobei uns dann dieser Blick bot.

Wir finden ein Appartement für unglaubliche 12 USD. Es ist größer als unser Appartement in Deutschland war. Am Abend schlendern wir zu den "Piscina de La Virgin" ein Thermalbad an einem schönen Wasserfall gelegen und springen in die warmen Quellen, herrlich...
Am nächsten Morgen regnet es mal wieder und wir beschließen noch zu bleiben. Wir sehen uns den Wasserfall, das Bad und auch den Rest des kleinen Ortes bei Tageslicht an. Aber hier erst mal der Blick aus unserem Panoramafenster, ganz hinten ist der Wasserfall zu erkennen.

Das Thermalbad,

unterhalb des Wasserfalls die Waschküche

und natürlich der Hauptplatz.

Als wir uns zum Spaziergang aufmachen kommen wir zur Brücke, wo Banos von einer wirklich schönen Perspektive zu sehen ist.

Am Abend klopft es und Conny und Michi aus Deutschland stehen vor der Tür. Hi, seit ihr die Deutschen mit den Motorrädern? Wir sind auch auf Motorradreise, sagen sie. Wir laden sie in unser Wohnzimmer auf unsere üppige Sofasitzgruppe ein und tauschen Erlebnisse aus. Danach kommen noch Cecilia und Jeremias aus Agentinien dazu. Alles dreht sich mal wieder ums Reisen. Ein netter Abend.
Am nächsten Morgen lassen wir es ruhig angehen. Gehen zusammen zu den heißen Quellen und auch heute haben wir uns noch einiges zu erzählen.

Sonntag der 13 .
Es regnet nicht und wir packen zusammen. Nach einem Gruppenfoto und der Verabschiedung

 

fahren wir nach Riobamba um von da zum 6267 m hohen Vulkan Chimborazo, dem höchsten Berg Ecuadors, abzubiegen. Die Stichstraße führt hoch hinauf auf 4800m. Es fängt wieder an zu regnen und der Vulkan liegt im Nebel und zeigt sich nicht. Nur die unruhigen Lamas sind zu sehen.

Durch saftig grüne Hügellandschaft fahren wir bis Cuenca. Am nächsten Tag schlendern wir durch die kopfstengepflasterten Straßen. In Cuenca sind wohl die besten Chancen einen Strohut, Panamahut oder Montechristi oder wie auch immer er auch genannt wird zu kaufen.

Wir interessieren uns dafür nicht so und besuchen lieber den lokalen Markt wo Holger endlich sein Cuy, ein Meerschweinchen, probiert. Da liegt es und ich find es sieht gar nicht lecker aus

aber Holger probiert und macht mit den Pfötchen Schabernack, dann guten Appetit

Zurück schlendern wir noch an der neue Kathedrale, die mit riesigen Kuppeln beeindruckt, vorbei.

Dienstag 15. Juni
Wir fahren weiter nach Loja. Zwischendurch sollte noch bemerkt sein, dass die Autofahrer hier gerne links blinken. Zum rechts ran fahren und anzeigen du kannst links überholen oder wer hätte das gedacht zum links abbiegen, oder einfach mal links blinken weil es den Blinker halt gibt. Was uns auch immer wieder auffällt ist, alles wird ruhig angegangen "tranquilo, tranguilo" meinen sie immer. Nur beim Autofahren nicht, da wird geschoben, geschnitten und vor allem gehupt was nur geht und einfach auf dem Gas geblieben.

Dann treffen wir Jay aus Indien er lebt in Nordamerika und ist mit seiner Suzuki DR 650 auf dem Weg nach Indien. Wir fahren ein Stück zusammen und essen gemeinsam zu Mittag. In Loja angekommen gefällt es uns so gar nicht. Also fahren wir am Mittwoch den 16. Juni zusammen mit Jay zur Grenze.
Ecuador verabschiedet sich mit grünen Hügeln, tiefen Schluchten und kaum zu glauben, mit schönem Wetter. Es hat uns gut gefallen in Ecuador und wir freuen uns, dass wir wieder zurück auf der Straße sind.

Die Ausreise war entspannt trotz der Hitze im Tal und im Eifer des Gefechts hab ich dann die Kopien der Zolldukumente unserer Motorräder abgeben - naja, die Beamten hats nicht gestört 

 

Zuletzt geändert am: 18.08.2010 um 19:10

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