Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

13. Februar 2010 El Salvador

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 13.02.2010
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El Salvador

Einreise: die Einreise ist kostenfrei
- Reisepass

Für die Motorräder: kostenfrei
-Fahrzeugschein und Führerschein und zwei Kopien für jedes Dokument

Reiseführer: Central America (Rough Guide)
                   
Karten: AAA Central and South Amerika
            
Geld: In El Salvador ist die Währung US Dollar, welche wir immer dabei haben
Registrierung: keine Registrierung nötig
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: +7 Std

Tipp: 
 
Km Stand an der Grenze zu El Salvador:
- Anjas Bike: 126 940 km     
- Holgers Bike: 132 815 Km
Gefahrene Km von Deutschland: 112 640 Km

Gefahrene Route 485 Km:
La Hachadura, Acajutla, Suchitoto, Perquin, El Amatillo

Dienstag 9. Februar
In zwei Stunden sind wir von Antigua an der Grenze zu El Salvador. Die Ausreise aus Guatemala, wie auch die Einreise nach El Salvador dauern zusammen zwei Stunden. Es ist heiß und nervig. El Salvador ist das kleinste Land Mittelamerika mit der gleichzeitig höchsten Bevölkerungsdichte. Es gibt Vulkane, Mayastätten und Sonstiges zu besichtigen. Da wir aber Tempelanlagen genug gesehen und erst in Guatemala einen Vulkan bestiegen haben, wollen wir uns den kleinen Ort Suchitoto am See ansehen und Holger möchte noch ein Monument in der Nähe von Perquin besichtigen. Begleitet von ausgetrocknetem Farmland fahren wir aber erst mal ans Meer zur Pazifikküste bis Acajutla.

Hier dürfen wir freundlicherweise unser Zelt neben diesen Pool stellen. Wir genießen seid langem mal wieder einen tollen Sonnenuntergang am Meer. Die Nacht ist ruhig, nur der Nachtwächter fängt dann irgendwann mal schon lange vor dem Sonnenaufgang an, um uns rum zu säubern. Harken, Stühle rücken und sonstige Arbeiten die natürlich nur in der Nachtruhe zu erledigen sind. Auch gibt es hier einen Hahn der kräht... und Hunde die die halbe Nacht bellen, was sonst...


Dennoch halbwegs ausgeruht und bei einer Affenhitze fahren wir am Mittwoch morgen weiter nach Suchitoto. Unterwegs hält uns die Polizei an. Keine Ahnung was sie wollen. Der eine der beiden Polizisten erzählt uns was von, "so schnell dürft ihr fahren und diese Papiere müssen gezeigt werden und so ist das in El Salvador usw....". Sie wollen uns, auf nette Weise über die Begebenheiten in El Salvador aufklären. Dann eskortieren sie uns noch bis zur nächsten Abfahrt, um uns die Orientierung zu erleichtern. Nett...!  

In Suchitoto setzen wir uns erst mal auf den Marktplatz und trinken einen Kaffee. Danach finden wir ein schönes Zimmer in einer Villa mit tollem Blick auf den Lago de Suchitlán. Wir bleiben zwei Nächte, sehen uns das Örtchen an und kaum zu glauben, treffen wir am zweiten Abend mal wieder die Fam. Matton. Ein Bierchen, ein Schnack am Abend und die Verabschiedung am Morgen.

Wir fahren ein Stück weiter über die Panamerikana. Am Straßenrand stehen Frauen und Kinder, die etwas in die Höhe halten. Als wir es uns näher betrachten, sehen wir, dass es Lizarde sind. Arme und Beine auf dem Rücken gefesselt, halten sie die armen Tiere in die Luft. Preis pro Tier: 25c! Anja versucht ein Bild zu machen, aber die Frau dreht sich schnell um und meint wir sollen für ein Bild einen Dollar bezahlen. Wir haben das arme Vieh nur etwas erwischt und versucht zu vergrößern. 


In Perquin angekommen schaut sich Holger das Museum der Revolution an. Ausgestellt sind Fotos, und viele Gegenstände aus der Zeit des Bürgerkriegs. Ausrüstungsgegenstände des Radiosenders der Guerrillas -Radio Venceremos- und vieles mehr. Danach gehts nach Mozote, 1981 Schauplatz eines Massakers. Regierungstruppen marschierten am 10. Dezember in das Dorf ein und erschossen alle Einwohner des Ortes. Die Namen der ca. 900 Opfer finden sich auf den Tafeln des Mahnmals. Das Massaker gilt als schwerstes Kriegsverbrechen in der Geschichte Südamerikas.

An der Wand der Kirche stehen die Namen aller Kinder (40% der Opfer), die davor erschossen wurden.

Anja baut derweilen das Zelt auf, am Camping mit einem Naturpool in den wir nicht springen wollen. Wir plaudern eine Weile mit einem Paar aus Kanada, die mit ihrem VW Bus unterwegs sind und schlafen selig. Bis uns mal wieder die Hähne wecken.
 

Am Morgen gehen wir ins Bad, es sieht aus wie in Thailand. Es wird mit Schüssel geduscht. Wir fühlen uns fast heimisch...


Am Samstag Morgen fahren wir auf direkten Weg zur Grenze nach Honduras. Kaum angekommen, sind auch schon die ersten vertrauensvollen Helfer zur Stelle, die uns wie immer klarmachen, dass eine Überquerung der Grenze ohne sie unmöglich sei. Wie immer erledigt Anja den Papierkram und Holger bleibt bei den Motorrädern, checkt Umtauschraten und erwehrt sich der Bettler. 

Zuletzt geändert am: 31.08.2010 um 02:39

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