Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

03. Januar 2011 Südafrika

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 03.01.2011
Tagebuch 2007-2011 >>

Südafrika

Einreise:
- Reisepass (90 Tage)

Für die Motorräder:
-Carnet de Passage   

Verschiffung:

Kontakt in Buenos Aires/Argentinien Luisina von MOL:

labruzzese@ocean.com.ar        

www.sudocean.com

Kontakt in East London/Süd Afrika:

KimButler@mol-liner.com 

Hafen Zapate ca. 80 Km von Buenos Aires, zurück geht ein Bus.

Kosten für 1 Motorrad in Buenos Aires: Fracht 425 USD, Bill of Lading 60,50 USD, Bearb. B/L 36,30 Arg. Peso. Total 375,13 €

Hafen East London ca. 1000 Km von Kapstadt:

Kosten für 1 Motorrad in East London: Cargo VAT 118,15 AMOUNT 843,92 S.A.Rand, Landing Fees VAT 97,65 S.A. Rand AMOUNT 697,50 S.A. Rand, Agent und Dokumente VAT 49 S.A. Rand AMOUNT 350 S.A. Rand, alles zusammen 2156,22 S.A. Rand . Total 243,87 €

Total Kosten pro Motorrad: 619 € 

Flug Malaysia Airlines 2 Personen per Internet gebucht: 1261,20 USD (ohne Rückflug war kein Problem)

Shuttle Bus vom Flughafen zum Nachtbus in Kapstadt City: 50 S.A. Rand pro Person 5,6 €

Nachtbus Kapstadt -East London mit Intercape: 420 S.A. Rand pro Person 47,59 € 


Reiseführer: Lonely Planet Southern Afrika
                   
Karten: Reise Know How Südafrika
            
Geld: die Währung ist Südafrikanische Rand, Geldautomaten gibt es in jedem größeren Ort.
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: -1
 
Km Stand an der Grenze zu Südafrika:
- Anjas Bike: 154 040 km                         
- Holgers Bike:           Km   
Gefahrene Km von Deutschland: 140 000 Km

Gefahrene Route 2210 Km:
Kapstadt - East London mit dem Bus, Garden Route, Kapstadt, Kap der guten Hoffnung, Kapstadt, Springbok, Vioolsdrif 

Sonntag 12. Dezember 2010

Jeremias und Cecilia bringen uns zum Flughafen und nachdem wir uns für die tolle, entspannende Zeit mit ihnen bedankt haben kommen wir am Montag den 13. Dezember 2010 müde und ganz schön durchgeschüttelt in Kapstadt an. Auf dem Flughafen treffen wir auf Elaine und Chris (die Australier mit dem Buggi), die wir auch schon in Buenos Aires getroffen haben. Zusammen wollen wir in das ca.1000 Km entfernte East London um unsere Bikes und ihr Auto vom Hafen abzuholen. Die Flüge sind leider alle ausgebucht und so fahren wir mit den Nachtbus. Nach 16 Stunden Busfahrt und unzähligen Stopps, wo wir dann fast noch ohne den trödelnden Holgi weiter gefahren wären, kommen wir völlig müde und übernächtigt am nächsten Tag in East London an. Sogleich treffen wir auch Vincent (aus Frankreich), der schon eine Woche vor uns Buenos Aires verlassen hat. Wir mieten uns in ein Hostel ein und die Jungs gehen gleich zum Zoll um zu erfahren, was wir zur Abfertigung der Bikes brauchen.

Wir erfahren, dass die Motorräder von Mittwoch auf Donnerstag Nacht ankommen und noch am Donnerstag ausgeladen werden. So hoffen wir, dass wir am Freitag zum Hafen können um die Bikes abzuholen. Ein Broker erledigt unseren Papierkram.

Am Abend fängt es an zu regnen und so verbringen wir die Zeit bis Freitag vor allem mit Schlaf nachholen, Routenplanung und Ortsbesichtigung.

 

Am Freitag Morgen ist es endlich soweit und nachdem wir beim Broker die anfallenden Kosten bezahlt haben, fahren wir am Mittag zum Hafen und holen die Bikes. Es ist uns immer noch etwas mulmig zumute, ob auch wirklich alles reibungslos abläuft. Aber alles kein Problem - Papiere abgeben aufsetigen und los gehts.

Bild von Vincent

Alles läuft ganz unkompliziert ab und glücklich düsen wir, mit einem Bierchen im Gepäck, zurück zum Hostel und trinken mit den Anderen auf die einfache Abwicklung und Wiedervereinigung mit unseren Kälbchen.

Hier mal noch ein Bild von den verrückten Aussis mit ihrem selbst gebastelten Buggi.

Zufrieden und ausgeschlafen fahren wir am Samstag morgen Richtung Kapstadt. Die Anderen werden wir in Kapstadt sicher noch einmal treffen.

Natürlich fängt es an zu regnen. Leider ist alles neben der Straße eingezäunt und so biegen wir am Abend zur Garden Route und suchen einen Campingplatz. Alles ist teuer und überfüllt. Ein netter Campingbesitzer hat noch ein Plätzchen für unser Zelt und da wir schon recht spät sind und nur eine Nacht bleiben, berechnet er uns nur schlappe 20,36 € wohlgemerkt ohne Elektrizität und vergünstigtem Preis

Entlang der Garden Route wird das Wettern auch nicht besser und nur ab und an lässt sich ein kurzer Blick durch die dichte Nebelwand auf die Landschaft erhaschen.

Es ist Ferienzeit. Wir kommen uns vor wie auf dem Rummelplatz. Überfüllte Strände und ausgebuchte Campingplätze. Es macht keinen so dollen Spaß und so kommt es, dass wir am Abend von der Küste weg ins Landesinnere fahren.

Am Montag Morgen scheint dann endlich die Sonne. Wir freuen uns und genießen die tolle Aussicht auf erst eher trockenes Weideland

dann wird es grüner

Am Aussichtsplatz ist Holger, wie so oft, umringt von Neugierigen. Während im Vordergrund eifrig Holzfiguren verkauft werden.

Die Vororte von Kapstadt erinnern uns an einige Stadtteile von Buenos Aires. Wellblechhütten, stinkende Gewässer und Müll soweit das Auge reicht

Glücklich kommen wir bei Terry und Deanna im Blue Mountain Guest House in Kapstadt an und werden herzlich empfangen. Wir haben den Kontakt der Beiden von Ashley aus Australien bekommen und sie haben uns zu sich eingeladen. Wir ziehen in ein schönes Zimmer mit eigenem Bad in ihrem privaten Haus und dürfen neben dem üppigen Frühstücksbuffet auch den Hotel eigenen Pool benutzen. Da Weihnachten vor der Tür steht backen wir für die Familie ein paar Weihnachtsplätzchen und es fällt uns sichtlich schwer, sie nicht gleich alle auf zu essen. Vor unserer Tür allerdings könnte man annehmen es wäre Nikolaustag.

Der Strand ist gleich um die Ecke und so genießen wir den windigen Sonnenuntergang und den etwas vernebelten Blick auf Kapstadt und den Tafelberg.

Holger möchte als erstes einen Service bei den Bikes machen und so fahren wir am Dienstag ins Zentrum. Wir hatten per Internet schon Kontakt zu einigen Motorradfahrern von der Horizons Internetseite und sie haben uns einen Shop genannt, wo es günstige Motorradteile zu kaufen gibt.

Im Tech Mac sind die Jungs sehr nett. Sie geben uns einen kleinen Rabatt und unsere Ketten ziehen sie auch noch auf. Schließlich wäre ja Weihnachten...Da sagen wir doch nicht nein... Währenddessen schlendern wir ein wenig durch Kapstadt.

Die kommenden Tage verbringen wir mit ausgiebig frühstücken, Motorräder säubern, Ölwechsel

und sonstigem. An den Abenden sind wir mal hier und mal da zum Weihnachtsumtrunk eingeladen.

Auch so am Freitag den 24. Heiligabend. Wir starten schon mal bei Terry und Deanna mit einigen merkwürdig aussehenden Kurzen (Soweto Toilets) an der Hauseigenen Bar (Holger ist mehr als begeistert von der Bar) und bescheren unsere lieben Hosts ganz traditionel nach deutscher Art. In Südafrika wird erst Morgen beschert

 

Danach gehen wir mit vollgepackter Kühltasche zur Nachbarin

Das für uns Heiligabendessen ist einfach nur köstlich. Die Tochter ist eine kreative Hobbyköchin und wir könnten uns neben Lachsterrine mit Fenchel und z. B. Truthahn in Honig und Süsskarotten mit Zimt u.v.m. kein exclusiveres Weihnachtsessen vorstellen.

 

Auf dem Tisch liegen kleine Weihnachtspäckchen mit lustigen Spielen darin, aber Holger scheint wohl nicht mehr ganz in der Lage die Kugel in das Töpfchen zu bekommen. Na, einmal hat es dann doch geklappt

Am Samstag ist unterm Weihnachtsbaum alles vorbereitet und für uns liegen auch zwei kleine Päckchen darunter uijuijuiiiii...

Wir lassen die Familie zur Bescherung alleine und fahren zum Kap der guten Hoffnug

An der Boulder`s Beach betrachten wir die Pinguine und Holger erwischt einen gerade beim Hüpfen. Sieht lustig aus. In der Bildergalerie gibt es mehr Bilder der Pinguine zu sehen

Entlang der Küstenstraße fahren wir weiter

Neben der Straße lauern die Paviane, die hier wohl eine echte Plage sein können. Wenn sie irgendetwas z. B. eine Tüte sehen, sind sie wohl sehr hartnäckig sie zu untersuchen. Leider waren wir nicht schnell genug mit der Kamera und so hat uns Terry ein Bild geborgt.

Bild von Terry

Am Kap gibt es dann noch mehr Tiere zu sehen

Und natürlich das Kap

Die Entfernung nach Deutschland per Luftweg. Mit den Bikes sind es dann doch einige Kilometer mehr.

An der Spitze steht natürlich ein Schild und wir posieren für das Foto. Doch leider hat der Tourifotograf das Schild nicht ganz erwischt.

Beim zurückfahren sehen wir dann einige Böcke leider haben wir sie nicht mehr richtig erwischt. Irgendwie sind wir wohl nicht die Tierfotografen ...

Vorsicht Paviane

Die Straße führt vorbei an schönen Sandstränden

und über den spektakulären Chapmanns Peak Drive zurück

Der Sonntag beginnt ruhig und wir bewegen uns nur zum Essen, Trinken und in den Pool hüpfen. Es ist toll hier, die Familie ist mehr als nett und wir fühlen uns pudelwohl.

Doch am Montag müssen wir dann doch noch mal ran. Ich mit der Bearbeitung der Internetseite und Holger mit dem Service für das zweite Bike.

Am Dienstag fahren wir in die Innenstadt und besuchen das District Six Museum. Ein Stadtteil Kapstadts, der im Zuge der Rassengesetze zwangsgereumt wurde.

Wir schlendern über den Greenmarket und durch Buchläden. Danach fahren wir zum Table Mountain und genießen die tolle Aussicht über die Stadt und das Meer bis hin zur Insel Robben Island. Auf dieser Insel hat Nelson Mandela, wichtigster Vertreter im Kampf gegen die Unterdrückung der Schwarzen, sowie Wegbereiter des versöhnlichen Übergangs von der Apartheid zu einem gleichheitsorientierten Südafrika, 27 Jahre im Gefängnis verbracht hat

Am Abend sind wir bei Lars und Claudia eingeladen sie kochen in einem typisch afrikanischen Kochtopf. Normal steht der Topf auf Feuer, aber Gas tuts auch. Wenn wir es richtig verstanden haben wird der Kochtopf erst mit Fleisch und danach mit Gemüse gefüllt und ewig gekocht. Dann kommt klare Brühe rein und Curry. War lecker ...

Eigentlich wollten wir eine Woche bleiben doch ist unser Paket aus Deutschland noch nicht eingetroffen und Terry und Deanna meinten, wir sollen doch Neujahr mit hnen verbringen. So vertreiben wir uns die Zeit mit Lesen und z. B. Billardspielen.

Terry telefoniert unserem Paket hinterher und schafft es doch tatsächlich, dass wir es am Silvestermorgen abholen können. Neben deutschen Süßigkeiten befinden sich auch Straßenkarten und Reiseführer von Reise Know How darin. Vielen Dank für die Unterstützung.

Am Silvesterabend starten wir schon mal, bevor die Gäste kommen, mit einem leckeren Cocktail. Bevor der Holger am Abend einen Sadam verputzt. Terry's Spezialgetränk, nach dessen Verzehr man einen Platz auf der Ehrentafel erhält. Es ist eine nette Party mit vielen Gästen.

Um Mitternacht verziehen wir uns dann raus unter den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre und fragen uns, ob wir wohl nächstes Silvester in Deutschland verbringen und somit unter einem ganz anderem Sternenhimmel, der nördlichen Hemisphäre? Wir wollen noch über die Silvesternacht schlafen und danach entscheiden, ob wir nun im kommenden Sommer nachhause fahren. Holger muss bis Ende Januar eine Nachricht an seine Sachbearbeiterin schreiben und könnte dann theoretisch am 8. August anfangen.

Ein frohes neues Jahr 2011...

Zurück auf der Party wird gegessen, getrunken und gelacht.

Neujahr beginnt ganz gemütlich und wir senden beide gleichzeitig die Mail nach Deutschland und somit steht fest, dass wir nun nachhause fahren. Wie wird das wohl werden?!

Sonntag 2. Januar 2011

Bepackt und sichtlich verwöhnt von unseren Gastgebern Terry und Deanna verabschieden wir uns etwas traurig von allen, die zur Abfahrt gekommen sind und fahren zusammen mit Andreas und Lars Richtung Norden.

Die Zeit mit Terry und Deanna war richtig schön und sie haben versucht uns mit allem zu helfen. Vielen lieben Dank. Wir haben uns mehr als wohlgefühlt.

Auch zu Lars konnten wir immer kommen, wenn wir etwas brauchten und was das tolle ist, er hat Holgers Traumjob, er verkauft Eis und vor seiner Tür steht immer ein Eiswagen.

Zu viert fahren wir bis zu einem Kaffee mit einer schönen Aussicht und nachdem Lars uns uns noch zum Mittagssnack eingeladen hat, müssen die Beiden wieder umkehren. 

Wir düsen weiter über einen kleinen Pass und in eine trockenere Landschaft. Nun sind wir mit unseren Gedanken allein unter dem Helm. Beide sehen wir etwas wehmütig den letzten sechs Monaten unserer Reise entgegen. Holger behilft sich mit Gummibärchen, die uns meine Mam und Schwester Kerstine ins Weihnachtspaket gesteckt hat. Vielen Dank und einen dicken Bussi dafür

Am Abend fällt Holger auf, dass er den Haustürschlüssel mitgenommen hat. Am nächsten Morgen fahren wir zur Post in Springbok und senden ihn nach Kapstadt zurück. Nur noch hundert Kilometer bis zur Grenze nach Namibia.

Südafrika haben wir uns etwas anders vorgestellt. Wilder und freier. Doch neben den Straßen ist alles eingezäunt. Wir hatten eine tolle Zeit mit Terry und Deanna und so sehen wir nun Namibia ausgeruht und gut genährt, heute Montag den 3. Januar 2011, entgegen.

 

 

Zuletzt geändert am: 22.01.2011 um 14:21

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